Kategorie-Archiv: Fruchtig frisch

Das Runde muss in das Eckige – Tomatensaison eröffnet

Zu den Wasser-Element-Früchten gehört auch die Tomate. Süßlich-aromatisch im Geschmack, traut man ihr gar nicht zu, dass sie soviel Säure enthält. Und Aroma… Die Tomate kann alles! Das kräftige Aroma von reifem Käse ergänzen, samtige-weiche Vervollständigung des Pastagerichts sein, es roh mit dem scharf-nussigen Aroma des frischen Basilikums aufnehmen, und auch als süße Variante, als Marmelade und Relish, bleibt sie aromatisch erkennbar, ohne zu dominieren.

Die Tomatenpflänzchen, die es im April noch in Babygröße auf Sabines Balkon geschafft haben, sind mittlerweile einen Meter hoch oder größer. Sie bereut es außerordentlich, eine ganze Reihe in die oberen Kästen des Vertikalbeets gepflanzt zu haben. Nicht nur, dass sie während der Tomatensaison dauernd gießen muss, sie weiß gar nicht, wie sie daran kommen soll. Das werden wahrscheinlich die einzigen Tomaten weit und breit, die mit der Leiter geerntet werden müssen 😀

Sabines Tomaten

Sabines Tomaten

Finale oho!! Tschüss Spargel, bis nächstes Jahr…

Der Frühsommer mit seinen luftigen, ätherischen und nach oben sprießenden Früchten neigt sich spätestens dann dem Ende, wenn die Spargelzeit um ist. Am Johannistag, dem 21.6. ist es sowohl für die Asperagussprossen als auch für den guten Rhabarber vorbei.

Das Element Wasser löst das Element Luft ab, rot und gelb folgt auf rosa und grün. Kirschen und Johannisbeeren wollen vernascht und versaftet werden und passen dabei perfekt zur säure-armen Melone oder auch erdigeren Früchten wie Ingwer. Schmeckt prima, z.B. in meiner Marmelade „Sommerbunt“. Gewürze lasse ich lieber raus, damit die feinen Fruchtaromen nicht zu sehr überlagert werden.

Eine tolle Sache ist übrigens die Kombi von Himbeere, Roter Beete und etwas Ingwer. Die säuerliche, saftige Himbeere wird von einer erdigen Rote Beete-Note aufgenommen und ein bisschen beruhigt. Wenn das als Eis oder Soße auf die Kleidung tropft, färbt man den Rest besser auch ein. Die Farbstoffe sind ebenso sensationell wie das Aroma…

Strawberry fields forever – die ersten eigenen #Erdbeeren

Neuigkeiten von Sabines Gemüsebalkon:

Wir kennen uns schon ein paar Jahren, diese Erdbeerpflanzen und ich. Sie haben es nicht so supergut auf unserem Küchenbalkon. Kleiner Kasten, unregelmäßige Wässerung und nahezu völlige Verwahrlosung im Winter. Und auch, wenn es jedes Jahr wieder so aussieht, als wären sie diesmal endgültig im Erdbeerpflanzenhimmel, wenn es den gibt… Jedes Frühjahr sind sie wieder auferstanden (dieses Jahr sogar deutlich vor Ostern) und haben den ganzen Sommer über Früchtchen geliefert.
Vor Schnecken sind die #Erdbeeren da oben auch sicher, die Amseln trauen sich nur ausnahmsweise hin, und eine Verkostung durch das Garteneichhörnchen (hatte offenbar erfahren, dass das botanisch betrachtet Nüsse sind) ist offenbar nicht positiv verlaufen. Das Eichhörnchen konzentriert sich weiter auf richtige Nüsse und die Erdbeeren bleiben für mich.

Bei 5 Sträuchern werden selten so viele gleichzeitig reif, dass es für ein Dessert etc. reicht. Da muss ich doch nachkaufen, es gibt ja so viele Verarbeitungsmöglichkeiten. Klassisch, gezuckert, mit Eis, mit Pudding, in Schokoladegetunkt, mit grünem Pfeffer, auf dem Kuchen, als  Marmelade, mit Ingwer… oder auch mal als Dessert mit frischen Erbsen!  Die können die
grasig-nussige Note liefern und eine Creme abrunden. Probieren kann man aber auch mal herzhafte Varianten, zum Beispiel ein Chutney, mit Ingwer, Paprika, Tomaten zum Fisch oder als fruchtiger Teil eines Currys.

Da fällt mir ein: Karin hat ja in den vergangenen Tagen und Wochen in der Aroma Versuchsküche gewirbelt. Herausgekommen sind dabei u.a. Erdbeer-Chutney „Madagaskar“ mit grünem Pfeffer, Erdbeer-Chutney „Savannah“ mit Jalapenos und Vanille, Rhabarber-Erdbeer-Chutney „Merguez“ mit Rosmarin, Lorbeer­blättern, Kreuzkümmel, Fenchel­sa­men, Koriandersamen, Kümmel, schwarzem Pfeffer, Chili… Die freuen sich demnächst in den Verkaufsregalen der Aroma Station auf Abnehmer 😉

Strawberry fields forever - Sabines Erdbeeren

Strawberry fields forever #Erdbeeren

 

 

Alles neu, macht der Mai

haben schon Generationen von Kindern gesungen (das Gedicht dazu schrieb Adam v. Kamp bereits 1818!). Und es stimmt heute noch. Vorbei mit tristem grau-braun, alles ist grün. Die ersten Feldfrüchte werden geerntet – Radieschen, Mangold, Spargel und Spinat sind in Aufbruchsstimmung. Ungewöhnlich früh sind dieses Jahr auch Erdbeeren und Rhabarber, über die wir uns sogar im April schon freuen durften.

Alles neu, macht der Mai – das gilt auch für die Aroma Station. Wenn jetzt alles weiterhin so gut läuft, dann wird gegen Ende des Wonnemonats eröffnet. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun – vom Möbelbau über Behörden- und Verwaltungsallerlei bis hin zum Einkauf und der Lieferung von Waren – aber es schaut gut aus. Und deshalb kann ich Euch auch schon einen kleinen Ausblick auf die geplanten Themen der Eröffnungswoche geben.

Zwar hat der „Wonnemonat“ ursprünglich gar nichts mit „Wonne“ zu tun, wie ich voller Erstaunen nachgelesen habe, aber da diese missverständliche Deutung schon seit dem 16. Jahrhundert besteht, bleiben wir doch einfach bei unserer wonnigen und genüsslichen Sichtweise und gönnen uns und unseren Liebsten im Wonnemonat Mai ein romantisches Menü mit den bereits erwähnten Gaumenfreuden, die uns die Natur in dieser Jahreszeit schenkt.

Da die Abende noch recht kühl sein können, starten wir mit einer pikanten Kartoffel-Curry-Suppe, verfeinert mit Kokosmilch und Limettensaft. Statt Salat gibt es anschließend gehobeltes Frühlingsgemüse mit einem Senf-Honig-Dressing. Als Hauptgang servieren wir entweder gefüllte Champignons auf Mangoldsalat oder grünen Spargel, auf mediterrane Weise zubereitet mit Tomaten, Pinienkernen und Parmesan. Passt übrigens hervorragend zu Linguine, Tagliatelle oder Penne und weckt schon ein paar Sommergefühle. Und wie wäre es mit einer Quark-Joghurt-Creme mit Rhabarber zum Dessert?

Die Rezepte dazu gibt es demnächst in der Aroma Station. Und als Take-Away für die Mittagspause bereiten wir täglich frisch das gehobelte Frühlingsgemüse mit Senf-Honig-Dressing und die Quark-Creme – mal mit Rhabarber, mal mit Erdbeeren. Alles andere wird noch nicht verraten 😉

Wir sehen uns?!

Radieschen

Radieschen!

 

Schwelgen im Rhabarberhimmel

Es darf öfter Ostern sein – an Feiertagen arbeiten keine Handwerker, und auch die Büroarbeit kann getrost ein paar Tage liegen bleiben. Sie läuft bestimmt nicht weg. Zeit, in aller Ruhe in der Küche zu werkeln und nach Herzenslust herum zu probieren. Schauen, was auch den Besuchern der Aroma Station gefallen könnte. Und da die roten Stangen gerade in Hülle und Fülle verfügbar sind, liegt es doch nahe noch ein bisschen im Rhabarberhimmel zu schwelgen. Sabine hat mit ihrem Beitrag Anfang April den Anfang gemacht und zumindest bei mir die Lust auf mehr davon geweckt. Also habe ich mich mit Rhabarber eingedeckt und losgelegt.

Am Ende kamen zwei verschiedene Saftvarianten aus meinem Dampfentsafter heraus, die ich schleunigst in Flaschen abgefüllt und schon einmal für die Eröffnungsfeier der Aroma Station zur Seite gestellt habe – im Geschmack zwar sehr ähnlich, ist die erste „Charge“ aber milder, die zweite wegen der Zugabe von Zitrone und Blutorange dafür säuerlicher ausgefallen. Für Saftschorle oder auch Rhabarbergespritzten Prosecco sind aber beide bestens geeignet. Ich werde demnächst eine dritte Variante ausprobieren, die ich noch stärker mit Ingwer und Zimt versehen will.

Da ja auch die Grillsaison unmittelbar bevorsteht, darf ein Chutney nicht fehlen. Also ran an den Kochtopf. Ich habe dem Rhabarber hierfür ein indisches Aroma verpasst mit Senfsaat, Garam Marsala, Kurkuma, Kreuzkümmel, einer getrockneten Chilischote, Ingwer, Orangen- und Limettenschale. Das wird den Fleischfreunden zu gegrilltem Steak schmecken, den Vegetariern zu Ziegen- oder mildem Schafskäse und den Anhänger der veganen Ernährung zu Tofu. Da auch eine Schale Erdbeeren auf ihren Einsatz wartete, habe ich noch ein Erdbeer-Chutney nach madagassischer Art ausprobiert. Weniger Schärfe und mehr Süße, aber ebenfalls pikant – hier ist der grüne Pfeffer das Sahnehäubchen.

Apropos Sahnehäubchen. Der Rhabarber hat auch vor Muffins nicht halt gemacht. Den Teig habe ich unter anderem aus zerbröselten Löffelbiskuit gerührt, die noch warmen Muffins dann mit einer Füllung aus Rhabarberkompott aufgepeppt und als bzw. statt Sahnehäubchen eine Creme aus Schmand, Crème fraîche und noch ein bisschen Rhabarberkompott darauf gesetzt. War ruckzuck fertig. Okay, meine Fähigkeiten zu dekorieren sind ausbaufähig, wie auch das Bild unschwer erkennen lässt. Aber geschmeckt haben die Muffins trotzdem 😉

Ich glaube, damit habe ich von süßen Kalorienfreuden erst einmal genug, schließlich habe ich ja auch noch Mandeleis und eine orientalische Milch-Sahne-Creme mit Erdbeeren gefertigt (und gegessen…), wie die facebook-Nutzer unter den Blog-Lesern ja bereits wissen. Aber einen Rhabarber-Crumble werde ich doch noch ausprobieren. Ein paar letzte rote Stangen sind noch übrig und wollen verarbeitet werden. Herrlich, dieser Rhabarber.

Muffins mit Rhabarberfüllung

Muffins mit Rhabarberfüllung

Rhabarbermuffins

Rhabarbermuffins!

Zutaten für den Rhabarbersaft

Zutaten für den Rhabarbersaft

Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber

Auch so einer, der jetzt ans Licht und in die Luft strebt und uns ein luftiges Frühlingsgefühl beschert mit seiner feinen Säure, seinen Herb- und Gerbstoffen und seiner prallen Saftigkeit.
Eigentlich Gemüse, lässt sich Rhabarber bestens zu einem leckeren Dessert verarbeiten. Passt super zum erdig-scharfen Ingwer, zum weichen Honig und zur Zitrone, die die Aromen noch unterstreicht.
Heute gibt’s ihn zum Dessert als Kompott (Hautfasern abziehen, in Scheiben schneiden, im Topf mit etwas Zucker und Honig karamellisieren und mit Vanilleeis oder Joghurt genießen). Ich mag ihn am liebsten mit Honig und Quark, der die reichlich vorhandene Oxalsäure etwas neutralisiert. Superprima ist aber auch die selbst gemachte Rhabarberschorle. Dafür muss man den Saft mit Zucker rauskochen, ziehen lassen und abseihen.

Wenn die Aroma Station (hoffentlich in den nächsten Wochen) öffnet, gibt es einen schönen frischen Sprizz mit Rhabarbersaft und Prosecco…ich hätte jetzt schon Lust drauf 😉
Den Rhabarbersaft können wir auf jeden Fall schon einmal vorbereiten und in luftdicht verschlossenen Flaschen für Euch reservieren.

Übrigens: Rhabarber liefert nur 13 Kalorien pro 100 Gramm und enthält viel Vitamin C, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und den verdauungsfördernden Ballaststoff Pektin.

Viele Grüße Eure Sabine vom Team der Aroma Station

Rhabarber, Zitrone, Ingwer, Apfel, Honig

Lust auf Rhabarberkompott

Aroma Station – der Laden

Dieser Blog widmet sich dem Aroma. Also dem Genuss, dem Gemüse, den Jahreszeiten, dem Kochen – aber auch der Essenz, dem Wesentlichen, dem verantwortungsvollen, nachhaltigen Denken und Handeln.

Schnell kommt Begeisterung auf, hat man einmal begonnen sich inspirieren zu lassen. Die Begeisterung steigt, weil man immer neue Ideen bekommt, wenn man immer neue, leckere, spannende, inspirierende undsoweiter Dinge entdeckt, wenn man schaut, was der regionale Wochenmarkt so hergibt. Da gibt es Geschmacksjuwelen unter erdiger Schale, und eine kulinarische Weltreise mit unserer heimischen Möhre liegt näher als man denkt. In diesem Blog wollen wir diese Begeisterung teilen, vergrößern und nicht zuletzt feiern. Jede Woche laufen wir über die Märkte und durch die Gärten und Wälder der Region und stöbern nach den Aromen und Inspiratoren für Rezepte aus aller Welt. Und wir wollen unsere Erfahrungen beim Kochen und Backen teilen. Vor allem die Katastrophen und Fehlschläge muss ja nicht jeder selbst erleben 😉

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