Kategorie-Archiv: Grüne Küche

Krumme Dinger und echte #Gurken

Gewürzgurken

Gewürzgurken

Ich glaube, Gurken sind das meist gedisste Gemüse überhaupt. Im allgemeinen  Sprach-gebrauch ist es nie schmeichelhaft als Gurke bezeichnet zu werden, die „Gurkentruppe“ ist sprichwörtlich. Hat jemand eine Ahnung, wo dieser Begriff herkommt?

Dabei ist tatsächlich Saure-Gurken-Zeit. Jetzt wachsen die krummen Dinger und wollen verarbeitet werden. Gurkensalat mit viel Dill und etwas Joghurt ist das erfrischendste, was man zum Mittagessen an einem heißen Tag bekommen kann, außer vielleicht einer Gurken-Gazpacho mit Buttermilch. Jetzt höre ich schon die entsetzten Aufschreie militanter Gurken-Gegner. Zu wenig Geschmack, zu wässrig… Aber selbst eingefleischte Gurkensalat-Hasser werden bei der eingemachten Variante des kürbisähnlichen Grüngemüses schwach. Die mit Essig eingelegt Gewürzgurke oder Senfgurke. Zu Wurst- oder Käsebroten ganz klassisch zum Abendbrot oder zu Bratkartoffeln mit Rührei, dem Bauernfrühstück oder als saure Pickels zu den Tapas oder auf dem Grillbuffet. Für mich ist immer Saure-Gurken-Zeit.

Jetzt selbst einmachen, oder frisch eingelegte Gewürzgurken (mit Senfkörnern, Dill, Lorbeer etc. aber ohne künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker!) in der Aromastation kaufen so lange der Vorrat reicht – natürlich aus regionalen Bio-Gurken.

Gewürzgurkenzeit!

Gewürzgurkenzeit!

Aroma Event: Vegan genießen!

Nach unserem ersten Aroma Event, bei dem wir die Salsa-Grundschritte übten und uns darüber hinaus über leckere Tomatensalsa, Salsa Verde, Nektarinensalsa und die kanarischen Mojo Picon und Mojo Verde hermachten, freuen wir uns auf unsere nächste Veranstaltung:

Vegan genießen! Hintergründe, Erfahrungen, Gaumenfreuden

Mittwoch, 23.07.2014 von 19.00 h bis 21.00 h

Es gibt einiges, was für eine vegane Ernährung spricht. Wir wollen uns an diesem Abend völlig ideologiefrei dem gesundheitlichen und genüsslichen Aspekt widmen. Dabei verzichten wir auf jeglichen “Fleischersatz” und konzentrieren uns vor allem auf nachhaltige und saisonal verfügbare Produkte.  Durch den Abend begleitet uns Veronika Bereznoj, die beim Heidelberger veganen Netzwerk aktiv ist. Sie informiert, präsentiert und räumt auf mit Mythen. Der Genuss kommt dabei nicht zu kurz, freuen Sie sich auf Köstlichkeiten wie Zucchini-Kaviar, Hummus, herrliche Brotaufstriche und Dessert.

Eintritt: 15 Euro, Anmeldung bitte bis 15.07.2014 (im Laden, per email oder bei Facebook)

Weitere vegane Veranstaltungen finden Sie in unserer Übersicht

Lust auf veganen Brotaufstrich?

Lust auf veganen Brotaufstrich?

 

Übrigens: die oben erwähnten Salsas gibt es auf Vorbestellung frisch zubereitet in der Aroma Station – die perfekte Ergänzung für den nächsten Grillabend! Bis zum Abend anrufen, am nächsten Tag abholen 🙂

Schwarz rot gelb – die Farben des Sommers…

Als ich heute morgen verschlafenen Auges in mein Müsli blickte, sah ich die Deutschlandflagge und dachte kurz, jetzt wäre ich völlig verfußballt. Waren aber nur Aprikosen, Erdbeeren und schwarze Johannisbeeren, die auch schnell weggegessen waren. Daraus lassen sich sicher auch lustige Fußball-Abend-Desserts herstellen, aus Gelee, Creme oder Grütze…

Irgendwie sind schwarz rot gelb aber auch die Farben des Grillabends. Schwarze Kohle (manchmal auch Grillgut), rote und gelb für Ketchup und Senf. – Meist ist so ein Grillabend nicht wirklich eine aromatische Offenbarung. Wenn es Würstchen, Brötchen, Kartoffelsalat aus der Dose und Soßen aus der Flasche gibt, überwiegen gerne mal die einfachen „Röstaromen“, Zucker und Fett.

Dabei gibt es so großartige Möglichkeiten, aus einem Grillabend ein kulinarisches Erlebnis zu machen. Und zwar ohne Riesenaufwand. Einfach mal den Kartoffelsalat selbst machen; neue Kartoffeln muss man nicht mal schälen und es reichen auch die großen Schnitzen, dann mit feinem Himbeeressig und Rapsöl, Pfeffer, Salz und ein paar Kräutern oder ein paar ausgefallenen Gewürzen (großes Angebot in der Aromastation!!) angemacht, fertig ist der Feinschmeckersalat. Das geht auch mit Gurken und Radieschen-Zugabe. Oder statt Dosen-Nudelsalat einfach die gekochten Nudeln mit Pesto abkühlen lassen und mit Tomaten und gebratenen Lauchzwiebeln und Champions verfeinern. Auf dem Grill machen sich eingelegte Zucchini, Pilze, Auberginen ebenso gut wie Tofu und Würste. Bloß bitte keine Alufolienbälle mit Pseudo Feta und Oliven auf den Grill werfen. Das schmeckt nicht anders als aus dem Topf und produziert eine Menge Müll, der niemals zerfällt.

Das Beste sind aber die Chutneys und Salsas. Die sind vielleicht etwas aufwändiger in der Herstellung, das lohnt sich aber und man kann ja auch auf Vorrat kochen. Rezepte (und entsprechende Zutaten), hausgemachte Chutneys sowie vieles zum probieren gibt es in der Aromastation. Und am 02.07. laden wir zum Salsa-Abend. Kulinarisch wie tänzerisch…

Lust auf Salsa?
02.07.2014 von 19.00 h bis 21.00 h
In der Aroma Station
Es wird Salsa getanzt (wer mag) – wir haben eine Tanzlehrerin! Und es wird Salsa geschlemmt.
Rezepte gibt es im Anschluss zum Mitnehmen
Eintritt 15,00 Euro.

Das Runde muss in das Eckige – Tomatensaison eröffnet

Zu den Wasser-Element-Früchten gehört auch die Tomate. Süßlich-aromatisch im Geschmack, traut man ihr gar nicht zu, dass sie soviel Säure enthält. Und Aroma… Die Tomate kann alles! Das kräftige Aroma von reifem Käse ergänzen, samtige-weiche Vervollständigung des Pastagerichts sein, es roh mit dem scharf-nussigen Aroma des frischen Basilikums aufnehmen, und auch als süße Variante, als Marmelade und Relish, bleibt sie aromatisch erkennbar, ohne zu dominieren.

Die Tomatenpflänzchen, die es im April noch in Babygröße auf Sabines Balkon geschafft haben, sind mittlerweile einen Meter hoch oder größer. Sie bereut es außerordentlich, eine ganze Reihe in die oberen Kästen des Vertikalbeets gepflanzt zu haben. Nicht nur, dass sie während der Tomatensaison dauernd gießen muss, sie weiß gar nicht, wie sie daran kommen soll. Das werden wahrscheinlich die einzigen Tomaten weit und breit, die mit der Leiter geerntet werden müssen 😀

Sabines Tomaten

Sabines Tomaten

Hugo auf Bäumen – #Holunderblüten

Der Frühsommer ist sicher die expressivste Zeit des Jahres. Die Pflanzen geben alles (Aromen,  Farben, Nährstoffe), um die Bienen zu locken (ja, die Sache mit den Bienchen und Blümchen). Betäubender Duft nach Flieder, Jasmin, Raps, Apfelblüten – und jetzt natürlich nach dem wunderbaren #Holunder – füllt die Luft an warmen Tagen.

#Holunderblüten überall: in Wäldern, Parks, Feldern, Gärten, Hinterhöfen und verströmt mittlerweile seinen betörenden, zitronigen Duft über Stadt und Land. In den letzten Jahren ist der Sirup dieser Blüte im „Hugo“ zum Star geworden, und man kann ihn überall kaufen. Man kann ihn aber auch selbst machen, das Rohmaterial steht ja überall rum, man muss nur pflücken und in Wasser und Zucker einlegen. Allerdings benötigt man viel Platz, um eine große Schüssel mit den Blüten eine Woche lang stehen zu lassen. Alternativ kann man die Blüten einfach so verwenden: im Pfannkuchen oder dünnen Teig frittiert, im Weingelee oder einfach mal Blütchen in den Grießbrei oder Joghurt/Quark einrühren. Sabine pflückt übrigens zur Zeit jeden Morgen eine kleine Blüte und schüttelt etwas in ihren Frühstückshirsebrei. Der wird dann nochmal etwas aufgewärmt und mit Erdbeeren befruchtet, zack hat sie einen prima Start in einen Frühsommertag. Es ist sowieso am besten, die Holunderblüten morgens zu pflücken, wenn sie noch nicht ihr ganzes #Aroma für die Bienchen verströmt haben.

 

Hugo auf Bäumen # Holunderblüten

Hugo auf Bäumen # Holunderblüten

Die #Erbsen blühen

Sabines erster Versuch, #Erbsen auf dem Balkon zu säen, trägt Blüten. Die Pflänzchen ranken schön, und auch wenn wahrscheinlich die Ausbeute an Kügelchen als Proteinbeigabe (#grüne Proteine) nicht ausreichend sein wird, sie füttern die Bienen und sehen gut aus. Als grüner i-Punkt eines Erdbeerdesserts wird es aber bestimmt reichen… wenn die Bienen ordentlich
arbeiten und kein Monsterunwetter kommt.

#Erbsen

#Erbsen ranken

Goldmedaille für Naturspurt – wir sind Waldmeister!!!

Waldmeister

Waldmeister

In diesem Jahr legt die Natur einen unglaublichen Spurt vor. Bärlauch, Bäume, Borretsch… alles ist grün, auch der Holunder blüht schon, und selbst der Waldmeister wollte nicht einmal bis zum Mai mit der Blüte warten. Das Gute ist, dass er auch in der Blüte noch ein tolles Aroma hat, das man in die Bowle oder Desserts verpacken kann.

Im Gegensatz zu den meisten Kräutern ist hier allerdings erst das welke Kraut richtig gut. Durch das Anwelken (nicht trocknen) bildet sich Cumarin. Das kennen wir vom Zimt, aber auch von der Tonkabohne, ein Aroma, dessen Charakter, ähnlich wie die Vanille zwischen „verwunschen-geheimnisvoll“ und „unschuldig-warm“ liegt . Beiden wird auch eine erotisierende Wirkung nachgesagt, und so liegt es nahe, den Waldmeister auch mal außerhalb der Bowle, in einem Dessert oder zur Aromatisierung eines Selleriepürees zu nutzen. Die süßlich-kräftigen Aromen des Selleries bekommen durch den Waldmeister eine vanillige Note. Aber auch hier ist wieder Vorsicht geboten: Cumarin in zu hoher Dosierung lässt den Abend sehr unerotisch mit Übelkeit und Kopfschmerzen enden (der Cumaringehalt in Weingetränken darf 5 Milligramm pro Liter nicht überschreiten)!

 

Das Monster aus dem Untergrund – Radieschen Ernte

Sabines Radieschen Ernte

Sabines Radieschen Ernte

Drei Wochen haben sie in etwa gebraucht, um zart, aromatisch, saftig und lecker zu werden: Sabines selbstgezogenen Radieschen. Dieses Monster und sein kleiner Freund sind die besten Beispiele dafür, dass Gemüseanbau auch auf dem Balkon möglich ist. Zusammen mit dem Pflücksalat, der mittlerweile schneller nachwächst als sie ihn essen kann, ergibt das einen super Frühsommersalat. Dazu passt ganz großartig eine Salatsoße aus einem milden Öl (z.B. Traubenkernöl aus Rheinhessen oder der Pfalz), etwas Verjus (aus der gleichen Gegend), einem Spritzer Zitronensaft (eher aus Spanien), Zitronenmelisse, Zitronenbasilikum, Dill und Schnittlauch. Salz und Pfeffer (vielleicht auch Sezuan Pfeffer) runden den frischen, zarten Sommersalat aus eigenem Anbau ab.
Guten Appetit!

Übrigens: Demnächst in der Aroma Station gibt es auch leckere Radieschen-Sandwiches zum Mitnehmen für die Frühstücks- oder Mittagspause. Unsere Gäste der Baustellenparty vom 07.05.2014 haben schon einmal vorgekostet 😉

Der grüne Superheld – Spinat

Popeye sollte sich schon mal warm anziehen. Es gibt frischen Spinat! Neben dem strahlenden Supermodel „Spargel“ steht er in diesen Tagen auf dem Wochenmarkt ein wenig im Hintergrund, und die Sache mit dem sensationellen Eisengehalt hat sich als Kommafehler rausgestellt. Vor 100 Jahren hat sich doch tatsächlich jemand beim Eintrag in eine Nährwerttabelle vertan und das Komma versehentlich eine Stelle nach rechts gerückt. Generationen von Kindern mussten die Mär vom Eisenlieferant der ersten Güte ausbaden. Doch trotz Kommafehler ist er ein echter Superheld und macht auch Nicht-Seemänner stark. Ein hoher Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen kann helfen, den Blutdruck zur regeln, und man sagt, er könne auch das Muskelwachstum unterstützen (wenn man nur täglich ca. 1kg davon isst).

Sabine hat damit schon mal angefangen. Während ich noch immer in Rhabarber schwelge oder das Supermodel Spargel nach Hause schleppe (davon demnächst mehr), hat sie längst mit dem Superhelden Spinat angebandelt. Morgens ein Smoothie, mittags eine leckere Spinatquiche, abends den Klassiker mit Rahm und Ei und Kartoffeln. Morgen gibt es Spinatsalat, Spinatsuppe und am Sonntag dann eine indische Variante mit Cumin, Koriander, Linsen… oder vielleicht auch orientalisch mit Rosinen und Cashews… und das ist noch längst nicht alles, was dieser Superheld kann. (aufgrund der enthaltenen Oxalsäure ist diese Spinatkur allerdings nur eingeschränkt zu empfehlen …)

Spinat lässt sich übrigens auch bestens mit anderen Gemüsen, wie Spargel kombinieren. Schon mal eine Spinat-Spargel-Quiche probiert? Auch sehr lecker ist die Spinat-Brokkoli-Quiche. Die schmeckt übrigens sowohl in einer vegetarischen Variante, als auch mit kleinen Schinkenwürfeln. Rezepte demnächst in der Aroma Station.

Spinat-Brokkoli-Quiche

Spinat-Brokkoli-Quiche

Frühjahrssaat – Vom Samenkörnchen zur Tomate…Pflänzchen schnuppern Frischluft

Die Frühlingssonne weckt nicht nur unsere Geister, sondern hat auch den kleinen grünen Spitzen eine gute Portion Wachstumsmotivation gegeben. Warme Temperaturen, Sonnenschein und freundliche Wasserzuwendungen haben aus den liebevoll unter die Erde gebrachten Samenkörnchen schnell erkennbare Frischluft schnuppernde Pflänzchen werden lassen. Die Tomaten lassen sich mittlerweile auch an der Blattform vom Rest (wahrscheinlich Paprika und Auberginen) unterscheiden, und alle durften deshalb in große Töpfe auf den Balkon umziehen. Natürlich gab es sofort in der ersten Nacht in freier Wildbahn einen Sturm und Temperaturabfall, aber bislang scheint es allen gut zu gehen, sie haben den ersten Härtetest überstanden. Bis zum Osterfest hatten sie es zwar noch nicht geschafft erwachsen zu werden, aber wenn das Wetter mitmacht, gibt es bei Sabine spätestens in der übernächsten Woche Pflücksalat und Radieschen aus eigener Aussaat.

Frühjahrssaat - vom Samenkörnchen zum Pflänzchen

Frühjahrssaat – vom Samenkörnchen zum Pflänzchen

Frühjahrssaat - Frischluft schnuppern!

Frühjahrssaat – Frischluft schnuppern!