Kategorie-Archiv: Ofenfrisch

Wirsingröllchen – köstlicher Wintergenuss

Wirsing, köstliches Winter-Superfood. Wirsingröllchen mit Gemüsesoße und Sauerrahm

vegetarische Wirsingröllchen

Bei Wirsing scheiden sich die Geister. Die einen lieben ihn auf dem Teller (hurra, Wirsing!), andere nehmen ihnen seufzend in Kauf (ach, Wirsing), wieder andere verweigern sich komplett (Wirsing?!?!). Sie gehören zur zweiten oder gar dritten Kategorie? Dann haben Sie ihn vielleicht noch nicht in seiner genialen Vielseitigkeit probiert.

Die Anzahl der Zubereitungsmöglichkeiten ist schier unendlich, da ist garantiert auch etwas für den größten Wirsingmuffel dabei. Jede Wette, spätestens bei dem heutigen Wirsingröllchen-Rezept ändern Sie Ihre Meinung und werden sich der Wirsing-Fangemeinde anschließen.

Wirsing, das regionale Winter-Superfood

Im Zeitalter der Superfoods muss sich unser Wirsing wahrlich nicht verstecken. Gänzlich ohne elend lange Transportwege findet er seinen Weg ins Gemüseregal, wächst er doch in jedem Kohlanbaugebiet hierzulande und gedeiht auch prächtig im eigenen Garten.
Er versorgt den wintergeschwächten Zeitgenossen mit einer geballten Ladung Vitamine. Mit einer ordentlichen Portion Wirsing auf dem Teller lässt sich beispielsweise der Vitamin C-Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen problemlos decken. Dessen Zellen und Blutdruck freuen sich zudem über die beachtliche Menge an Folsäure und Kalium, während sich das Immunsystem für die antibakterielle und antioxidative Wirkung bedankt. Und das alles bei einem minimalen Kaloriengehalt.
Also immer her mit dem Wirsing, an ihm können Sie sich satt essen ohne Reue!

Zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten

Wirsingröllchen frisch aus dem Ofen. Mit scharf-fruchtig-nussiger Perlgraupenfüllung, Gemüsesoße und Sauerrahm-Topping

Wirsingröllchen frisch aus dem Ofen

Wirsing schmeckt roh, sowohl im Salat als auch im Smoothie. Besser verträglich ist er allerdings in gegarter Form. Egal, ob gestampft, püriert, im Eintopf oder in der Suppe, mit Kokosmilch oder als Curry zubereitet, mit mediterranen oder aisatischen Kräutern verfeinert, mit Kartoffeln oder Fleisch ergänzt, blanchiert und gefüllt, überbacken oder kurz gedünstet – die Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Ganz klassisch wird er als Kohlroulade mit einer Hackfleischfüllung serviert.
Aber die kann man auch ganz anders genießen. Wie wäre es mit einer scharf-fruchtig-nussigen Füllung und einer tomatigen Gemüsesoßenhaube, getoppt mit etwas Sauerrahm?

Rezept Wirsingröllchen vegetarisch

Etwas zeitaufwändig ist dieses Rezept schon, aber die Geduld wird belohnt. Versprochen. Vegane und glutenfreie Vorschläge finden Sie unten bei den Tipps.

Zutaten für 4 Personen
12 große Blätter vom Wirsing
1 Becher (200 g) Sauerrahm oder crème fraîche

Füllung
120 g Perlgraupen
Olivenöl zum Anbraten
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Schuss Weißwein
50 g Sultaninen
50 g Walnüsse
abgeriebene Schale einer Zitrone
1-2 TL getrockneter Thymian
1-2 TL Oregano gerebelt
1/2 TL Pul Biber (alternativ Chiliflocken)
1 Ei (Größe L)
Gemüsebrühepulver oder -paste (Tipp: aus Sannes Kräuterküche) nach Geschmack
Wildkräutersalz (z.B. von KräuterGott) und frisch gemahlener Pfeffer

Gemüsesoße
Olivenöl zum Anbraten
1 große Zwiebel
2-3 Lorbeerblätter
1 Karotte
1 Topinamburknolle (alternativ 1 kleine Pastinake)
1/4 Knolle Sellerie
2 Knoblauchzehen (alternativ Bärlauchsalz)
400 g Tomate in Stückchen
1 Schuss Weißwein
1-2 TL getrockneter Thymian
1-2 TL Oregano gerebelt
1 TL Arrabiata-Gewürzmischung
Gemüsebrühepulver oder -paste nach Geschmack
Wildkräutersalz und frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

Wirsing, köstliches Wintergemüse. Wirsingröllchen: Füllung aus Perlgraupenaus Perlgraupen

Füllung aus Perlgraupen

Für die Füllung die Perlgraupen in Salzwasser oder Gemüsebrühe nach Packungsanweisung zubereiten, Zwiebel und Knoblauch für die Füllung hacken, in Olivenöl anbraten und mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen. Wildkräutersalz, Thymian und Oregano zufügen und garen, bis die Zwiebel weich ist. Zwischenzeitlich die Walnüsse grob hacken.
Mischen Sie in einer Schüssel die gebratenen Zwiebeln mit den fertig gegarten Perlgraupen und geben Sie die Sultaninen und Walnüsse hinein. Mit Pul Biber und Pfeffer abschmecken, evtl. mehr Salz zufügen. Zum Schluss das Ei verquirlen und unterrühren.

Für die Tomatensoße braten Sie die Zwiebeln und den Knoblauch in etwas Olivenöl an. Geben Sie dann das klein gehackte oder gewürfelte Gemüse und die Gewürze hinzu und braten Sie diese Mischung auf kleiner Flamme etwa 5 Minuten mit. Mit Weißwein ablöschen. Ist der Weißwein verdampft, geben Sie die Tomaten und die Lorbeerblätter hinein. Alles nun auf kleiner Flamme ca. 20 Minuten köcheln bis die Soße etwas eindickt.

Da die Adern der Wirsingblätter oft etwas hart und unbeweglich bleiben, entfernen Sie mit dem Gemüsehobel vorsichtig einen Teil der dicksten Stellen. Anschließend werden die Blätter in kochendem Salzwasser ca. 3 Minuten blanchiert, abgegossen und mit eiskaltem Wasser abgeschreckt. Mit Küchenkrepp trocken tupfen.

Reiben Sie einen Bräter mit etwas Olivenöl aus und heizen Sie den Backofen auf 180°C Umluft vor.

Die Wirsing-Blätter werden gefüllt

Die Wirsing-Blätter werden gefüllt

Geben Sie auf jedes Wirsingblatt einen großen Esslöffel der Füllung. Klappen Sie die Seiten ein, schlagen Sie das obere Blattende darüber und rollen Sie das Blatt dann vom unteren Ende her auf, so dass ein kleines Päckchen entsteht. Legen Sie es dann in den vorbereiteten Bräter (damit es nicht auseinander fällt mit den „Nahtstellen“ nach unten!).
Füllen Sie die übrigen Wirsingblätter genauso und legen Sie sie dicht an dicht.
Darauf kommt nun die Gemüsesoße. Zum Schluss verteilen Sie den Sauerrahm als Topping darüber und bestreuen das Ganze mit frisch gemahlenem Pfeffer.
Backen Sie Ihre Wirsingröllchen nun ca. 30 Minuten im Ofen.

Tipp: Anstatt Perlgraupen kann man auch Quinoa, Belugalinsen, Hirse oder Reis für die Füllung verwenden (= glutenfrei). Die Sultaninen lassen sich durch getrocknete Aprikosen, Pflaumen oder Datteln ersetzen. Verzichten Sie aber auf keinen Fall auf diese fruchtig-süße Komponente!
Wer ein veganes Gericht bevorzugt, lässt das Ei weg. Damit die Füllung eine gute Bindung und Geschmeidigkeit erhält, können Sie stattdessen etwas Speisestärke und Pflanzenmilch oder Öl zufügen. Servieren Sie die fertig gebackenen Wirsingröllchen mit einem Klecks Sojajoghurt.

Guten Appetit!

Sie suchen weitere Rezepte mit leckerem Wintergemüse? Dann probieren Sie unbedingt auch den vegetarischen Shepherd’s Pie mit Kürbis-Kartoffel-Haube oder die Sellerieschnitzel in Knusperpanade!

Auf die Schnelle zum Kaffee – Zitronen-Earl Grey-Kuchen

Manchmal muss es einfach schnell und unkompliziert gehen. Ruckzuck zubereitet ist diese Zitronen-Earl Grey-Nascherei, entweder als Muffin, als Mini-Gugl oder Napfkuchen. Klappt natürlich auch vegan.

Earl Grey – der mit dem feinen Bergamotte-Aroma

Zitronen-Earl Grey-Muffins, Mini Gugl oder Kuchen

Zitronen-Earl Grey-Muffins

Das besondere  Aroma unseres Kuchens kommt von den Earl Grey-Teeblättern. Earl Grey ist als Schwarz- oder Grüntee erhältlich, der mit dem leicht zitrusartigen Bergamotte-Öl aromatisiert wurde. Teekenner schauen genauer hin – denn gerade bei billigen Tees wird i.d.R. lediglich ein naturidentisches Aroma zugesetzt. Wer Wert auf besondere Qualität legt, wählt eine chinesische Teemischung mit natürlichem Bergamotte-Öl.

Entstanden ist dieser Tee der Legende nach durch einen Zufall. So soll bei einer stürmischen Überfahrt von China nach England Anfang des 19. Jahrhunderts angeblich die Schiffsladung ins Rutschen gekommen sein, wobei Bergamotte-Öl auf die von Lord Grey georderten Teeballen verschüttet wurde. Lord Grey, zunächst wohl wenig begeistert, kostete den verunreinigten Tee,  fand Geschmack am Resultat und genoss fortan sein neu kreiertes Teearoma, das seine Existenz diesem Missgeschick verdankt.
Ob es sich wohl wirklich so zugetragen hat? Auf jeden Fall war 1850 in England zunächst ein „Grey’s Tea“ und ab 1880 ein spezieller „Earl-Grey-Tee“ erhältlich.

Rezept Zitronen-Earl Grey-Kuchen:

Zutaten für 1 Napfkuchen, 18 Muffins oder Mini-Gugl:
200 g Mehl
200 g Zucker
1 EL Earl Grey Teeblätter
1 TL (ca. 7-8 g) Backpulver
3 Eier L
200 g Schlagsahne
Abrieb von einer Zitrone
50 g Butter (plus Butter zum Einfetten der Backform)

Zutaten für die Glasur:
100 g Puderzucker
Saft einer Zitrone

Zubereitung:
Die Butter wird auf kleiner Hitze geschmolzen.
Mahlen Sie die Teeblätter möglichst fein (Hocheistungsmixer oder Blender) und geben Sie sie zusammen mit dem Zucker und den Eiern in Ihre Rührschüssel. Diese Mischung wird auf höchster Stufe schön schaumig gerührt.
Mischen Sie in einer anderen Schüssel Mehl, Zitronenabrieb und Backpulver und geben Sie diese Mischung im Wechsel mit der geschmolzenen Butter und der Sahne unter ständigem Rühren hinzu. Der Teig soll eine cremig-fließende Konsistenz bekommen.
Füllen Sie ihn in die vorbereiteten Muffin- oder Mini-Gugl-Förmchen und backen Sie ihn im auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen ca. 15 bis 16 Minuten.
Nutzen Sie eine Napfkuchenform, fetten Sie diese zunächst ein und bestäuben Sie sie mit etwas Mehl. Die Backzeit beträgt ca. 30 Minuten – Stäbchenprobe nicht vergessen!!

Für die Glasur verrühren Sie den Puderzucker mit der Zitrone und streichen die Mixtur auf den noch warmen Kuchen.

Vegane Variante:
Für eine vegane Variante bereiten Sie den Teig aus 200 g Sojajoghurt, 200 g Mehl, 200 g Zucker, 1 EL gemahlener Earl Grey-Teeblätter, dem Abrieb einer Zitrone, 1 EL Pflanzenöl und 4 EL Sojamehl. Backpulver ist nicht zwingend erforderlich. Da dieser Teig jedoch fester wird als der oben beschriebene, empfehlen sich Muffin- oder Mini Gugl-Förmchen statt einer Napfkuchenform.

Natürlich schmecken die Muffins / Mini-Gugl nicht nur zur Kaffee- oder Teestunde… Auf jeden Fall sind sie ein duftiger Lichtblick an grauen Tagen!
Guten Appetit!

Rund um den Kürbis – Kochen in der Aroma Station

Pünktlich zum Ende der Kürbiszeit feierten wir diese wundervollen Gewächse am 18.11.2017 mit unserem Kochevent „Rund um den Kürbis“ in der Aroma Station. Hierfür hatten wir einige ganz besonders schöne Rezepte vorbereitet, die unsere Teilnehmer gekonnt umsetzten und leckere Gerichte zauberten.

Curry-Kürbisbutter

Manuela und Susanne

Manuela und Susanne

Aufmerksame Leser haben dieses Rezept schon kennen gelernt, als ich einen Crown Prince-Kürbis aus dem Garten des Fotografen Thommy Mardo verarbeitet habe. Diesmal haben wir einen Hokkaido verwendet, dessen satte Farbe noch durch den Kurkuma und die Currymischung gesteigert wurde. Von Susanne und Manuela perfekt abgeschmeckt und liebevoll auf Mini-Toastscheibchen gestrichen, war die erste Vorspeise ein Hochgenuss für alle hungrigen Köche und schnell bis auf den letzten Krümel verputzt.

Salat mit roh mariniertem Muskatkürbis, Cashew-Joghurt-Dip und Ofenpflaumen

Sarah und Sandra

Sarah und Sandra

Unserer zweiten Vorspeise nahmen sich Sarah und Sandra an. Während sich Sarah um das Raspeln und Marinieren (mit Honig, Senf, Rapsöl, weißem Balsamico und frisch gepresstem Orangensaft) des herrlich duftenden Kürbis kümmerte, bereitete Sandra die Pflaumen vor. Diese mussten entsteint, geviertelt und – mit einer Mischung aus Kreuzkümmel, Koriander, frischem Thymian, Zitrone und Honig versehen – im Ofen einige Minuten gegart werden. Anschließend wurde noch der Dip aus Joghurt, Cashewmus und Cashewkernen angerührt und zu guter Letzt die Teller mit frischem Salat, dem Kürbis, dem Dip und den Ofenpflaumen angerichtet.

roh marinierter Muskat Kürbis auf Salat mit Ofenpflaumen und Cashew-Joghurt-Dip

roh marinierter Kürbis

Das Resultat war nicht nur wunderschön anzusehen, es schmeckte auch hervorragend. Wer Muskatkürbis noch nicht roh probiert hat, sollte dies unbedingt nachholen, es lohnt sich!  Die fruchtige Komponente durch die Pflaumen war das i-Tüpfelchen auf dem Gaumen und der Joghurt-Dip wird noch manchen anderen Salat verfeinern. Garantiert.

 

Weiße Kürbissuppe mit Rote Bete

Markus und Martin bereiten weiße Kürbis Suppe mit Patisson

Markus und Martin

Vorhang auf für den Patisson-Kürbis. Dieser überraschte jeden durch seine Form und Farbe – weiß von außen nach innen. Vom Aroma kann er mit dem intensiven Muskatkürbis nicht mithalten, dafür verfügt er über andere Qualitäten. Denn sein auf den ersten Bissen eher unscheinbarer Eigengeschmack lässt sich mittels eines frisch zubereiteten Gemüsefond, weißem Pfeffer, gemahlenem Kümmel, etwas Zitrone, Sahne und einen Hauch Rauchpaprika herausarbeiten. Darum kümmerten sich Martin und Markus hingebungsvoll.

weiße Kürbissuppe mit Rote Bete

weiße Kürbissuppe

Nachdem die Suppe fertig gegart war, wurde sie cremig püriert, portionsweise mit fachmännisch gewürfelter Rote Bete versehen und einem Stängelchen Schnittlauch garniert. Hier waren Meisterköche am Werk,  die beim gemeinsamen Schlemmen entsprechend gelobt wurden.

Nordafrikanischer Kürbis-Eintopf mit Datteln

Nordafrikanischer Kürbiseintopf mit Datteln

Nordafrikanischer Kürbiseintopf mit Datteln

Für dieses Gericht verwendeten wir ebenfalls den hocharomatischen Muskatkürbis. Die Zubereitung erfolgte in bester Teamarbeit – wer immer gerade nicht mit Rühren oder Schnippeln für sein eigenes Rezept beschäftigt war, kümmerte sich um die Vorbereitung aller Zutaten. Denn bis der Eintopf auf dem Herd landete, war manches zu tun. Der Kürbis musste entkernt, geschält und in mundgerechte Stücke zerteilt, außerdem Zwiebeln, Knoblauch und Stangensellerie gehackt werden. Anschließend kam alles nach und nach in den Topf, zusammen mit frisch gemahlenem Pfeffer, Kurkuma, Zimt und Ingwer. War diese Mischung gut angebraten, folgten Tomatenpassata, Gemüsebrühe, Lorbeerblätter, Petersilie, Safran, rote Linsen, Kichererbsen und gegen Ende der Garzeit kleine Nudeln. Wir schmeckten dann noch mit etwas Kreuzkümmel und gemahlenem Koriander ab bevor jeder Teller mit klein gehackten Datteln garniert und serviert wurde. Ein Wohlfühlessen für Leib und Seele.

Guten Appetit!

Guten Appetit!

Angestoßen wurde mit Prosecco, Grauburgunder und einem schönen Rotwein.

Zum Abschluss gab es Kaffee und kleine Lebkuchen, und alle waren sich einig: Geschmeckt hat es, schön war es, wir sehen uns wieder.

Das nächste Kochevent

Wer nun ebenfalls Lust bekommen hat einen schönen Abend mit netten Menschen und feinem Genuss zu verbringen, der hat am 02.12.2017 noch einmal die Chance. Denn dann bereiten wir „Geschenke aus der eigenen Küche“. Anmeldeschluss ist der 27.11.2017.

Cobbler – spätsommerlicher Genuss aus dem Ofen

Nachdem die letzte Aprikosen-Tarte mit Lavendel  so viel Sonnenschein auf den Tisch gezaubert hatte, musste jetzt unbedingt noch ein sommerlicher Cobbler her. Gut, dass ich noch Aprikosenrestchen und ein paar Pfirsiche hatte. Dazu schnell noch frische Blaubeeren besorgt, die restlichen Zutaten (Mandeln, Mehl, Butter, Sahne, Zucker, Vanilleschote, Salz und Backpulver) waren im Haus. Prima, los geht’s.

Cobbler – beliebtes Dessert in den USA

Cobbler frisch aus dem Ofen

Cobbler frisch aus dem Ofen

Irgendwie lande ich ja immer wieder bei der amerikanischen Küche, diesmal hat es mir dieses unaufdringliche, zauberhafte Dessert – eine Art Auflauf – angetan, das übrigens auch jede Kaffeetafel schmückt. Cobbler bedeutet eigentlich, dass man etwas zusammen schustert, was die Küche gerade bietet. Ganz klassisch ist der Pfirsich-Cobbler, wobei auch die Kombination mit Aprikosen den Geschmacksnerven sehr schmeichelt. Verwendet werden können im Grunde etliche Obstsorten. Entscheiden ist, dass sie eher zart als intensiv schmecken, nicht zu süß sind und im Ofen nicht zu einer undefinierbaren Masse zusammenfallen. Im Herbst könnten es beispielsweise Zwetschgen sein, die an einem regenverhangenen Tag für wohlige Momente am Kaffeetisch sorgen.

Schnell und simpel

Schmeckt warm oder kalt

Schmeckt warm oder kalt

Ein Cobbler ist ruckzuck auf dem Tisch. Früchte vorbereiten und in die Auflaufform geben, Teig aus nur wenigen Zutaten zusammen rühren, Bällchen formen und auf die Früchte verteilen, etwas Zucker darüber und sich dann für etwa 45 Minuten entspannt zurücklehnen. Raus aus dem Ofen, etwas abkühlen lassen und genießen. Da etwas Sahne in den Teig gerührt wird, kann man sich von der restlichen noch einen Klecks geschlagene Sahne dazu gönnen. Was übrig bleibt (unwahrscheinlich), kommt in den Kühlschrank und schmeckt auch kalt am nächsten Tag.
Wer das Ganze vegan zubereiten möchte, verwendet statt Butter einfach Margarine und Pflanzen- statt Schlagsahne. Ich habe für das Rezept gemahlene Mandeln genommen. Genauso gut kann man auch Haselnüsse (am besten zuvor rösten und dann mahlen) in seinen Teig mischen.

Rezept Pfirsich-Aprikosen-Cobbler

Zutaten für die Fruchtmischung

  • 1 kg reife Aprikosen und Pfirsiche gemischt
  • 200 g Blaubeeren
  • 4 EL Zucker
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • 1 EL Maisstärke (jede andere Speisestärke funktioniert auch)
  • 1 Prise Salz

Zutaten für den Teig

  • 50 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse (am besten Mandeln bzw. Nüsse rösten und dann mahlen)
  • 200 g Mehl
  • 60 g + 1 EL Zucker
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 120 g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 120 ml kalte Schlagsahne

Zubereitung

Früchte und Teig für den Cobbler vorbereiten

Früchte und Teig für den Cobbler vorbereiten

Früchte waschen, Aprikosen und Pfirsiche entsteinen und in Achtel schneiden, dann mit den Blaubeeren und den übrigen Zutaten vermengen und in eine Auflaufform füllen.
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (Umluft ca. 160°C) vorheizen.
Die trockenen Zutaten vermischen und mit den Händen die kalte Butter einarbeiten. Das sollte zügig geschehen, damit die Butter nicht zu warm wird. Am Ende sollten etwa erbsengroße Streusel herauskommen.

Guten Appetit!

Guten Appetit!

Wird die Butter zu warm, geben Sie die Schüssel einfach für etwa 5 Minuten in den Kühlschrank bevor Sie fortfahren.  In die Streuselmischung kommt nun die Schlagsahne. Einfach mit einem Löffel zu einem glatten Teig verrühren.  Aus diesem formen Sie 8-12 Bällchen, legen sie auf die Früchte und drücken sie ein bisschen flach. Darüber etwa 1 EL Zucker streuen und für 40-45 Minuten im Ofen backen (Stäbchenprobe in den Teigbällchen).

Schmeckt warm, kalt, mit und ohne Schlagsahne als Dessert oder statt Kuchen zum Kaffee. Guten Appetit!

Aprikosen-Tarte mit Lavendel – ein Gruß aus der Provence

Aprikosen-Tarte mit Lavendel

Aprikosen-Tarte mit Lavendel

Hurra, ich habe noch ein paar schöne Aprikosen ergattert! Eigentlich ist sie ja vorbei, die viel zu kurze Aprikosenzeit, da musste ich einfach zugreifen. Da die Tage kürzer werden und die Temperaturen den nahenden Herbst erahnen lassen, sind diese zarten und goldgelben Früchtchen doch ein sehr willkommener Sonnengruß.

Die Gelegenheit, schnell noch ein wundervolles Sommerrezept auszuprobieren, das mich schon seit einer Weile anlachte. Eine Kombination aus aromatischen Aprikosen, duftendem Lavendel und edlen Mandeln. Genau das Richtige für einen wolkenverhangenen Tag.

Aprikosen vierteln

Aprikosen vierteln

Form vorbereiten

Form vorbereiten

Mit nur wenigen Zutaten und kurzer Backzeit ist dieser Kuchen schnell zubereitet und schmeckt auch noch leicht warm – also genau das Richtige für Kurzentschlossene oder Backfreudige in Zeitnot. Zufällig ist er auch noch glutenfrei, so dass auch Allergiegeplagte unbesorgt zugreifen können.

Ist der Kuchen aus dem Ofen heraus, duftet ihre Küche wie ein provenzalischer Lavendelgarten. Und nach dem ersten fruchtig-frischen Bissen fühlen Sie sich in den sonnenbeschienenen Süden Frankreichs versetzt.

Rezept Aprikosen-Tarte mit Lavendel

Zutaten

Aprikosen verteilen

Aprikosen verteilen

12 Aprikosen, entsteint und geviertelt
220 g gemahlene Mandeln
3 Eier
90 g flüssige Butter  + 2 TL für die Form
3 EL Puderzucker + 2 TL für die Form
90 g Lavendelhonig
1 Prise Salz
ca. 1 TL getrocknete Lavendelblüten
eine Tarte-Form mit 28 cm Durchmesser

 

Zubereitung

Bon appétit!

Bon appétit!

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Form mit weicher Butter einfetten und mit Puderzucker bestreuen. Aus den Mandeln, den Eiern, der Butter, dem Puderzucker, dem Salz und den Lavendelblüten einen geschmeidigen Teig rühren und in die Form gießen. Die Aprikosen auf dem Teig verteilen. Im vorgeheizten Ofen 35 bis 45 Minuten backen (Stäbchenprobe!). Den fertigen Kuchen mit Puderzucker bestreuen und genießen.

Tipp: Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, lohnt es sich, anstatt gemahlener Mandeln zu kaufen, ganze (ungeschälte) Mandeln zunächst zu blanchieren, ihre Haut danach zu entfernen, sie anschließend im Ofen trocken zu rösten und mit der Küchenmaschine oder dem Hochleistungsmixer fein zu mahlen.

Noch mehr Aprikosen? Dann schauen Sie doch einmal hier vorbei! Die sonnigen Früchtchen schmecken nämlich nicht nur als Süßspeise sondern sind auch ein toller pikanter Begleiter zu herzhaften Gerichten. Ein feines Rezept für ein sommerliches Dessert, ebenfalls geeignet für die Kaffeetafel, finden Sie hier.

Pissaladière – (Zwiebel-)Genuss auf Französisch

Pissaladière

Pissaladière

Liebt man die französische Küche, kommt man an einer Pissaladière nicht vorbei. Schon einmal probiert?

Nein, kein profaner Zwiebelkuchen – hier kommen noch sonnenreife Tomaten, frischer Thymian und vollaromatische Oliven auf den zarten Hefeboden! Wer mag, packt auch noch ein paar Sardellen dazu. Und ein Klecks Senf sollte auch nicht fehlen.

Schwierig zuzubereiten ist er nicht, der Gaumenschmaus von der Côte d’Azur, wenn auch der Weg zum Genuss zunächst ein tränenreicher ist.

Wenn alle Tränlein fließen

Zwiebeln für die Pissaladière

Zwiebeln, Zwiebeln, Zwiebeln

Natürlich könnte man auch eine Küchenmaschine verwenden. Aber das Auge isst bekanntlich mit, und da schauen halbe Ringe einfach schöner aus, als zerschredderte Zwiebelstückchen, die eine herkömmliche Maschine produziert. Und da man für 4 Portionen ein ganzes Kilogramm Zwiebeln verarbeitet, kommt beim ordentlichen Ringlein schneiden einiges an Tränenflüssigkeit zusammen. In meinem Fall dürfte das in etwa der benötigten Zwiebelmenge entsprechen.

Tipps zum Vermeiden dieser Sturzbäche gibt es einige. Brot kauen während dem Schneiden, einen Schluck Wasser im Mund behalten, die Zwiebel vorher kalt abspülen, von der Zwiebel wegatmen, das Wurzelende erst ganz am Schluss zerschneiden,… Ich habe alles probiert und mich damit abgefunden – ohne Tränen kein Genuss. Sind sie erst einmal vorbereitet, hat die Heulerei ein Ende und der Spaß beginnt.

Leicht vorzubereiten

Thymian zufügen

Thymian zufügen

Das Schöne an einer Pissaladière ist, dass sie sich prima vorbereiten lässt. Alle Schritte können am Vortag erledigt werden, wenn der Genuss erst für den nächsten Tag geplant wird, die Zeit für die Zubereitung aber knapp werden könnte.
Der Boden besteht aus Hefeteig. Und den kann man mittels eines Kaltansatzes getrost über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Einfach alle benötigten Zutaten verkneten, in eine Schüssel mit Deckel geben und ab in den Kühlschrank. Am nächsten Tag wird er wie gewohnt ausgerollt, belegt und gebacken.

Oliven zerkleinern

Oliven zerkleinern

Auch die tränenreiche Zwiebelmischung lässt sich vorbereiten. Schneiden, dünsten, würzen und in eine Dose geben. Im Kühlschrank kann sie dann auf ihren Einsatz warten. Die Oliven zerkleinere ich meist auch schon vorab. Lediglich die Tomaten sollte man erst unmittelbar vor dem Belegen in Scheiben schneiden, sonst ziehen sie zu viel Wasser.

Rezept Pissaladière mit Tomaten

Zutaten für 4 Portionen

  • 300 g Weizenmehl (man kann auch Dinkel- und Weizenmehl mischen)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz für den Teig + 1/2 TL Salz für die Zwiebeln
  • 3 EL Olivenöl für den Teig + 3 EL Olivenöl für die Zwiebeln
  • 1 kg Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen oder 1-2 TL Bärlauchsalz (von KräuterGott, erhältlich auch in der Aroma Station)
  • 1/2 Bund Thymian
  • Frisch gemahlener Pfeffer
  • 3 Tomaten
  • 6 Sardellenfilets (optional, ich lasse sie weg)
  • 1 EL Senf (z.B. Dijon-Senf oder einen milden Kräutersenf – ich verwende einen von der Heidelberger Senfmühle, gibt es natürlich auch in der Aroma Station)
  • 3 EL schwarze Oliven (entsteint)

Zubereitung

  • Aus dem Mehl, 1/2 TL Salz, der Trockenhefe, 175 ml lauwarmem Wasser und 3 EL Olivenöl den Teig für den Boden kneten. Entweder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen oder, wenn er gleich weiterverarbeitet werden soll, an einem warmen Ort etwa 60 Minuten gehen lassen.
  • Die Zwiebeln werden in feine halbe Ringe geschnitten. Sofern Knoblauch verwendet wird, diesen abziehen, in dünne Scheiben schneiden und zu den Zwiebeln geben.
  • Thymian abbrausen, trocken tupfen und die Blättchen abzupfen.
  • Das restliche Öl erwärmen, die Zwiebeln samt Knoblauch bzw. Bärlauchsalz in die Pfanne geben (ich verwende meist einen Wok), mit 1/2 TL Salz und reichlich frisch gemahlenem Pfeffer würzen und bei mittlerer Temperatur und geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten dünsten. Dabei gelegentlich umrühren, damit nichts am Topfboden hängen bleibt.
  • Anschließend den Thymian unterrühren und weitere 10 Minuten garen. Der Deckel bleibt jetzt weg. Die Zwiebeln dürfen leicht braun werden. Regelmäßiges Umrühren nicht vergessen, damit sie nicht anbrennen.
  • Oliven und – sofern verwendet – Sardellenfilets klein schneiden, Tomaten waschen und in dünne Scheiben schneiden.
  • Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (oder 180°C Umluft) vorheizen.
  • Das Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig ausrollen und das Backblech damit auskleiden. Den Senf dünn auf den Teig streichen und anschließend mit den Zwiebeln belegen. Tomaten, Oliven (und die möglicherweise verwendeten Sardellen) darauf verteilen.
  • Zuletzt noch etwas Kräutersalz (Tipp: Kräutersalz „mediterran“ von KräuterGott und frisch gemahlenen Pfeffer über die Tomaten geben.
  • Im vorgeheizten Ofen auf der unteren Schiene etwa 30 Minuten backen und heiß oder kalt genießen.

Tipp: statt Dijon- oder Kräutersenf kann man auch einen fruchtigen Senf verwenden. Probieren Sie doch einmal Traubensenf! Den gibt es auch aus der Heidelberger Senfmühle. Er harmoniert hervorragend mit den würzigen Zwiebeln. Die Pissaladière ist ein Sommergericht. Unbedingt sonnengereifte Tomaten frisch vom Strauch verwenden. Es lohnt sich.

Bon appétit!

Sie lieben Tomaten? Dann probieren Sie unbedingt auch die tarte aux tomates. Ebenfalls französisch. Und sommerlich aromatisch.

Kochevent „Glutenfrei backen – aber bitte mit Geschmack!“

Glutenfrei Backen - aber bitte mit Geschmack!

Glutenfrei Backen – aber bitte mit Geschmack!

Der eine möchte, der andere sollte auf glutenhaltige Backwaren verzichten. Die im Handel erhältlichen Backmischungen und Fertigbackwaren treffen oftmals jedoch nicht den geschmacksverwöhnten Gaumen. Wer daher gerne selbst zu Teigschüssel und Knethaken greift, erleidet bei der glutenfreien Bäckerei manches Mal Schiffbruch. Kekse werden oft sandig und bröselig, Brote dafür steinhart. Schon erlebt? Das Experimentieren mit verschiedenen Mehlsorten ist ein Geduldspiel.

Glutenfrei backen mit dem Profi

Nicht verzweifeln, professionelle Unterstützung naht. An diesem Nachmittag in Gestalt des Bäckermeisters Otto Keller – den Teilnehmern unserer Infoabende mit Frau Dr. Pfrang bereits bekannt -, der seit einigen Jahren selbst an einer Glutenunverträglichkeit leidet und daher über einen umfassenden Erfahrungsschatz an funktionierenden und weniger gut funktionierenden Rühr- und Knetteigen aus unterschiedlichsten Mehlkombinationen verfügt. Neben Antworten auf Ihre Fragen zeigt er Ihnen unter anderem, wie man mit überschaubarem Aufwand schmackhafte Brote für jeden Tag oder den besonderen Anlass backen kann und weiht Sie in die Geheimnisse der glutenfreien Kuchenbäckerei ein.

Lust auf ein aromatisches Zwiebel-, Maronen- und/oder Saatenbrot? Und wie wäre es mit einem feinen Biskuit für die Kaffeestunde? Wir werfen mit Ihnen den Ofen an.

Anmeldung und Termin

Termin: Samstag, 30.09.2017 von 15.00 h bis 18.00 h
Preis: pro Person 59,00 € (Zweierkarte 50,00 € / Person)
Im Preis enthalten: Getränke, Zutaten, Rezepte, Anleitung, Verzehr
Anmeldung und Vorkasse erforderlich – entweder direkt in der Aroma Station, Lameystraße 17, 68165 Mannheim (Öffnungszeiten Di-Fr 10.00 h bis 19.00 h, Sa 10.00 h bis 14.00 h) oder per Email an info@aromastation.de – bitte Rechnungsadresse angeben.

Wir freuen uns auf einen Abend in Kooperation mit der Kochschule „Kochen mit Leonie Keller„.

Kochevents und Infoabende in der Aroma Station

Lust auf weitere Events oder Infoabende? Eine Terminübersicht finden Sie auf unserer Eventseite.

Sommerglück Tomate

Tomate (c) Thommy Mardo

(c) Thommy Mardo

Zwar brachte (vermutlich) Columbus die Tomate bereits um 1500 nach Europa (nachdem die Maya sie bereits 1000 Jahre lang kultiviert hatten), doch wusste man noch einige Jahrhunderte lang recht wenig mit ihr anzufangen, einmal abgesehen von einigen medizinischen Anwendungen. Mitte des 18. Jahrhunderts verzehrte man sie wohl schon in Italien, wie die Enzyclopaedia Britannica  zu berichten weiß, der Einzug in die deutsche Suppen-, Soßen- und Salatküche gelang ihr aber erst um 1900.

Heute ist sie von unseren Tellern nicht mehr wegzudenken, was irgendwann auch zu Massenanbau in Treibhäusern führte, um möglichst ganzjährig für Farbtupfer in unseren Gerichten zu sorgen. Schade eigentlich, dann so richtig wohlschmeckend ist eine Tomate nun einmal nur sonnengereift und frisch geerntet. Also am besten im Sommer aus dem Freilandanbau genießen oder einen Kübel auf den Balkon stellen und die aromatischen Gold-, Liebes- oder Paradiesäpfel dann ernten, wenn sie ihr volles Aroma entwickelt haben. Schmecken Sie den Unterschied!

Die Tomate: Sorten- und Zubereitungsvielfalt für jeden Geschmack

Tomate (c) Thommy Mardo

(c) Thommy Mardo

Tomate ist nicht gleich Tomate, die Vielfalt ist einfach unglaublich. Je nach Quelle schwanken die Angaben zwischen 2.500 und 7.000 verschiedenen Sorten. Da sollte wirklich für jeden Geschmack und bevorzugten Verwendungszweck etwas dabei sein.

Der eine schätzt sie als kleinen gesunden Snack direkt vom Strauch, im Salat, als Brotbelag, als Caprese mit Mozzarella, Balsamico, Olivenöl und Basilikum, als Soße zur Pasta, als Suppe oder als fruchtig-frischen Belag auf der Lieblingspizza. Der andere liebt sie in pikanten Curries, als Zutat in einem Chutney, als würzige Marmelade, in Form eines süß-pikanten Tomaten-Chili-Honig-Dressings oder getrocknet in einem mediterranen Brot. Eines meiner Lieblingsrezepte stammt aus Frankreich – die tarte aux tomates.

Tarte aux Tomates

Tomate französisch: tarte aux tomates

Tomate französisch: tarte aux tomates

Schwierig zuzubereiten ist sie nicht. Man benötigt nur etwas Geduld und vor allem gute Tomaten. Ich hatte das Glück einige besonders schmackhafte Exemplare aus dem Garten des Mannheimer Fotografen Thommy Mardo verwenden zu können – herzlichen Dank nochmals dafür! Wer keinen eigenen Garten (oder Hobbygärtner in der Bekanntschaft) hat, sollte unbedingt darauf achten, ausschließlich Freiland-Tomaten aus der näheren Umgebung zu kaufen. Es lohnt sich wirklich.

Gebacken wird die Tarte auf einem Mürbeteig. Den kann man natürlich fertig kaufen, aber das würde unseren wundervollen aromatischen Tomaten nicht gerecht. Ich bereite für pikante Tartes am liebsten einen aus 180 Gramm Mehl, 180 Gramm Frischkäse (am besten ungesalzen) und 90 Gramm gesalzener Butter (Zimmertemperatur) zu. Alle Zutaten verkneten und zu einer Kugel geformt, in Frischhaltefolie geschlagen, mindestens 2 Stunden (oder über Nacht) im Kühlschrank ruhen lassen und etwa 15 Minuten vor dem Verarbeiten wieder aus der Kühlung nehmen. Der Teig wird herrlich knusprig, ist aber im Rohzustand ziemlich klebrig, daher lege ich die Arbeitsfläche zunächst mit Frischhaltefolie aus und bedecke ihn mit Backpapier. Das Ausrollen zwischen Folie und Backpapier funktioniert prima und der Transport in eine mit etwas Mehl bestäubte Tarteform verläuft unfallfrei. Hierzu zuerst das Backpapier entfernen, den Teig in die Form stürzen und dann die Folie abziehen.

Zutaten für eine Tarte (Ø 26 – 28 cm):

  • Eine Portion Mürbeteig (s.o.)
  • 1 EL Senf (ich verwende den Kräutersenf aus der Heidelberger Senfmühle, erhältlich in der Aroma Station)
  • 75 g milden Bergkäse oder Gruyère
  • Ca. 5 mittelgroße, sonnengereifte Tomaten
  • Salz (ich verwende hierfür von KräuterGott „Kräuterzitrone“, erhältlich in der Aroma Station)
  • Frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • Olivenöl
  • Frische Basilikumblätter

Zubereitung:

tarte aux tomates

Boden mit Käse überbacken

Die Tomaten werden in dünne Scheiben, das Basilikum in feine Streifen geschnitten und der Käse grob gerieben.

Die Tarteform mit etwas Mehl bestäuben und mit dem ausgerollten Mürbeteig auskleiden, anschließend mehrfach mit einer Gabel einstechen, damit der beim Backen keine Blasen bildet. Den überhängenden Teig nicht entfernen. Zunächst wird der Boden blind gebacken. Schneiden Sie daher aus Backpapier einen Kreis von 28 cm Durchmesser aus und legen Sie diesen auf den Teig. Darauf kommen nun entweder Backperlen (schwere Kügelchen aus dem Fachhandel, die man immer wieder verwenden kann) oder trockene Bohnen oder Linsen.

Geben Sie die Form nun für 15 Minuten in den auf 200 bis 220 Grad (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Backofen. Anschließend entfernen Sie die Backpapierschicht mit den Kügelchen und backen Sie den Boden für weitere 5 Minuten. Er soll leicht kross werden.

tarte aux tomates

Tomaten verteilen

Nehmen Sie die Form aus dem Ofen und entfernen Sie nun den Teigüberhang mit einem scharfen Messer. Nun wird der heiße Teigboden zunächst dünn mit dem Senf bestrichen und anschließend mit dem geriebenen Käse bedeckt. Backen Sie Ihre Tarte etwa 2 Minuten weiter. Der Käse soll verlaufen, aber nicht gebräunt sein. Der Boden wird auf diese Weise versiegelt.

Anschließend lassen Sie die Tarte auskühlen bevor sie mit den Tomatenscheiben ziegelförmig belegt wird. Man beginnt außen und arbeitet sich nach innen vor. Träufeln Sie etwas Olivenöl darüber und würzen Sie die Tomaten anschließend mit Pfeffer und dem Salz.

Die Tarte kommt nun wieder in den Ofen, wo sie nochmals ca. 25 Minuten backen muss. Sie ist fertig, wenn die Tomaten leicht karamellisieren.

Vor dem Servieren sollte Ihre Tarte auf Zimmertemperatur abgekühlt sein. Bestreuen Sie sie mit frischem Basilikum und genießen Sie das Sonnenaroma 🙂

Noch mehr Tomatenglück? Dann sollten Sie auch eine Pissaladière – einen Blechkuchen mit kräuterwürzigen Zwiebeln, frischen Tomaten und Oliven probieren.

Glutenverzicht – modischer Ernährungstrend?

Mit Infoabenden zu Gesundheits- und Ernährungsthemen startete am 28.06. mit „Laktoseintoleranz“ eine weitere Veranstaltungsreihe in der Aroma Station. Weiter geht es am 26.07.2017 von 19.00 h bis 21.00 h mit „Glutenverzicht – modischer Ernährungstrend?“.

Gluten - ein modischer Ernährungstrend? Infoabend in der Aroma StationGluten, das Klebereiweiß in Weizen und etlichen anderen Getreidearten, ist in Verruf geraten. Populäre Bücher zum Thema stürmen die Bestsellerlisten und warnen vor Übergewicht, Diabetes, Arthrose, Sodbrennen, Darmerkrankungen, Hautproblemen, Demenz und Herzerkrankungen. Glutenfreie Lebensmittel finden reißenden Absatz. Alleine in USA ernährt sich mittlerweile jeder zehnte Haushalt glutenfrei. Was ist dran am schädlichen Gluten? Ist ein Komplettverzicht gesünder? Es lohnt sich genauer hinzuschauen.

Interessierte und von Glutenunverträglichkeit Betroffene haben die Möglichkeit sich in lockerer Runde auszutauschen und erhalten wertvolle Informationen, Tipps und Rezepte für glutenfreies Kochen und Backen. Frau Dr. Pfrang, Fachärztin für Allgemeinmedizin – Homöopathie – beantwortet Fragen und gibt Erfahrungen aus ihrer langjährigen Praxis weiter.

Die Themen des Abends:

  • Was ist Gluten und worin ist es enthalten?
  • Wann ist ein Glutenverzicht ratsam?
  • Wie erkennt man eine Glutenunverträglichkeit?
  • Unterschiede Zöliakie, Weizenallergie, Glutensensitivität
  • Sind Roggen und Dinkel Alternativen zu Weizen?
  • Nachteile / Risiken bei unnötigem Glutenverzicht
  • Was tun bei einer Glutenunverträglichkeit?
  • Glutenfrei kochen und backen – Rezepte für daheim

Termin:
Mittwoch, 26.07.2017 von 19.00 h bis 21.00 h
Veranstaltungsort:
Aroma Station, Lameystr. 17, 68165 Mannheim, Tel. 0621 / 400 6 444
Kosten:
15,00 € / Person inkl. Getränken, Snacks, Rezepten
Reservierung erbeten in:
Aroma Station oder Praxis Dr. Pfrang, Goethestr. 16 a, 68161 Mannheim, Tel. 0621 / 25 09 5

Weitere Infoabende mit Frau Dr. Pfrang:

  • Genießen ohne Zusatzstoffe – Kräutersalze, Gewürze, frische Zutaten ohne Fertigmischungen
    27.09.2017, 19.00 h – 21.00 h
  • Gesundheit aus der Natur – was Hildegard von Bingen schon wusste
    25.10.2017, 19.00 h – 21.00 h

Genussreicher Frühling in der Aroma Station

(c) Ben van Skyhawk

(c) Ben van Skyhawk

Unsere kommenden Veranstaltungen stehen ganz unter dem Motto „Genussreicher Frühling“. Freuen Sie sich mit uns auf eine Essig- und Öl-Verkostung, feine Kräutersalze, ein Frühlingsfrühstück mit hausgemachten Aufstrichen, selbstgebackenem Brot und tollem Kaffee, ein Kochevent, bei dem sich alles um französische Quiches und Cakes dreht und Ohrenschmaus im Rahmen der Schillertage des Nationaltheaters.

Diese Frühlings-Termine sollten Sie sich unbedingt vormerken:

Donnerstag, 13.04.2017, 14.00 h bis 18.00 h
Frühlingsverkostung mit Ute Hübner von der Genuss-Agentur Mannheim
Anmeldung nicht erforderlich, probieren Sie aromatische Essige und Öle, kosten Sie die handgefertigten Kräutersalze von KräuterGott (die wir auch regelmäßig in unserer Küche einsetzen) und stöbern Sie in unserem Sortiment. Das passende last-minute-Osterpräsent finden Sie hier garantiert!

Samstag, 22.04.2017, 10.00 h bis 14.00 h
Frühlingsfrühstück mit Isabella Stadler von Masterbean
Reservierung empfiehlt sich. Wir bereiten ein kleines Buffet mit frisch zubereiteten Aufstrichen, selbst gebackenem Brot und Brötchen, leckeren Frühstückscroissants und servieren tolle Kaffeesorten aus neuer Röstung. Wie wäre es z.B. mit etwas Zucchini-Parmesan-Brot mit einem Camembert-Frischkäse-Dip? Lecker sind auch die Café de Paris-Butter, ein Meerrettich-Frischkäse mit Dill oder der vegane Majoran-Aufstrich. Oder lieber süße Dinkelbrötchen mit Fruchtaufstrichen aus  Sannes Kräuterküche?

Samstag, 13.05.2017, 17.00 h bis 20.00 h
Frühlings-Kochevent Quiche & Cake
Anmeldung und Vorkasse erforderlich. Wir machen einen Ausflug in die französische Küche. An diesem Abend duftet die Aroma Station nach herzhaften Quiches mit würzigen Füllungen, die sowohl warm als auch kalt ein wahrer Genuss sind. Wir verraten Ihnen die Geheimnisse der süßen und salzigen Mürbeteige und zeigen Ihnen, wie aus einem kleinen Snack im Handumdrehen ein Hauptgericht wird, das jeden Mittags- oder Abendbrot-Tisch schmückt. Eine weitere französische Spezialität sind pikante cakes, die oft als Vorspeise gereicht werden. Unsere Rezepte sind praxiserprobt (bei Caterings und unserem Mittagstisch) und stammen weitestgehend von einer Gastronomin, die mit ihren Köstlichkeiten Pariser Delikatessläden beliefert. Bon appétit !
Preis: pro Person 59,00 € (Zweierkarte 50,00 € / Person)

Montag, 19.06.2017, 19.00 h bis 22.00 h
Bandparcours im Rahmen der Schillertage des Nationaltheaters Mannheim
Ein ganz besonderes Event erwartet Sie am 19.06.2017 bei uns. Das Nationaltheater macht mit seinem Bandparcours Station in der Aroma Station. Freuen Sie sich auf tolle Musik unplugged. Natürlich wird es auch ein paar genussreiche Häppchen als Begleitung zum Ohrenschmaus geben. Details folgen demnächst, Termin unbedingt schon einmal vormerken!

Alle Kochevents im Detail finden Sie auf unserer Event-Seite

(c) Ben van Skyhawk

(c) Ben van Skyhawk

Übrigens:
für private Veranstaltungen vermieten wir unsere Räume – bei Bedarf inklusive Küche, sowohl mit als auch ohne Bewirtung.

Gerne bereiten wir zudem Fingerfood-Buffets für private und geschäftliche Veranstaltungen für Sie zu.