Feigen – zarte Verführerinnen

Getrocknet kennen wir sie eigentlich alle – Feigen, die in keinem Früchtebrot fehlen, gerne in Müsli- oder Porridge-Mischungen gerührt werden, dem einen bei der trägen Verdauung helfen, dem anderen die Stimmung erhellen. Sehr beliebt ist auch der Feigensenf, auf den Käsefreunde beim Schlemmen ihrer bevorzugten Käsesorten nicht mehr verzichten wollen. Ist ja auch toll, diese Kombination aus Süße, feinem Senfaroma und leichter Schärfe zum herzhaften Käsegenuss.

Frische Feigen – lieblicher Genuss

Feigen aus Thommys Garten (c) Thommy Mardo

(c) Thommy Mardo

Während die getrocknete Feige ein bisschen knuspert und Speisen vor allem versüßt, verführt die frische Feige durch ihr mildes und zartes Aroma. Sie ist weich, lieblich und kann komplett verspeist werden. Lediglich die Stielansätze werden entfernt.

Eigentlich im Orient beheimatet, werden sie heute in nahezu allen warmen Ländern rund ums Mittelmeer angebaut und von Juli bis November geerntet. Finden Sie später noch frische Feigen im Obst- und Gemüsesortiment, sind diese aus Kalifornien, Australien oder Südamerika eingeflogen. Übrigens wachsen Feigen auch bei uns! Meine stammten dieses Mal aus einem Garten aus der Pfalz (danke, liebe Susanne Wolf-Kaschubowski) und wanderten auf einen leckeren Kuchen. Den sollten Sie unbedingt einmal probieren.

Rezept Feigen-Kuchen mit Schmand-Sahne-Creme

Zutaten für den Boden

150 g weiche Butter
150 g Weizenmehl
110 g Zucker
70 g Polenta (Maisgrieß)
4 Eier
4 EL Orangensaft, frisch gepresst
1 TL fein geriebene Orangenschale
3 TL Backpulver
Salz

Zutaten für die Füllung
250 ml Schlagsahne
250 g Schmand
1 Päckchen Vanillezucker
2 EL Puderzucker
Sahnesteif

Zutaten für den Belag
ca. 600 g frische Feigen
150 g Gelee aus schwarzen Johannisbeeren oder Sauerkirschen
50 ml Rotwein (alternativ Sauerkirschsaft verwenden)
1 EL Puderzucker

Zubereitung

Feigen-Kuchen

Feigenkuchen

Streichen Sie eine Obstbodenform (alternativ eine Springform) mit 26 cm Ø mit 20 g Butter aus und streuen Sie 20 g Polenta auf Boden und Rand. Bewahren Sie die Form nun im Kühlschrank auf.

Verrühren Sie die übrigen 130 g Butter mit 50 Zucker, der Orangenschale und einer Prise Salz cremig. Trennen Sie die Eier und geben Sie nach und nach unter ständigem Rühren die Eigelbe einzeln (Eiweiß aufbewahren!) zur Butter-Zucker-Mischung.

Mischen Sie in einer anderen Schüssel Mehl, Backpulver und die restlichen 50 g Polenta und rühren Sie diese Mischung mit dem Orangensaft unter.

Nun werden die Eiweiße mit einer Prise Salz steif geschlagen. Lassen Sie nach und nach den restlichen Zucker (= 60 g) einrieseln und rühren Sie solange bis ein steifer Eischnee entstanden ist. Geben Sie 1/3 des Eischnees in den Teig und rühren Sie diesen mit dem Quirl unter. Die restlichen 2/3 werden anschließend sorgsam untergehoben.

Heizen Sie den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze bzw. 170°C Umluft vor. Geben Sie anschließend den Teig in die gekühlte Form und backen Sie ihn ca. 15 Minuten. Anschließend wird er vorsichtig auf ein Kuchengitter gestürzt, wo er abkühlen kann.

Währenddessen wird die Sahne mit Vanille-, Puderzucker und Sahnesteif geschlagen (Sahnesteif erst ganz zum Schluss zufügen). Rühren Sie dann den Schmand in kleinen Portionen bei langsamer Stufe des Handrührers ein. Ist der Boden abgekühlt, setzen Sie ihn auf eine Tortenplatte und streichen Sie die Creme darauf. Nun muss der Kuchen mindestens 30 Minuten im Kühlschrank gekühlt werden.

Währenddessen bereiten Sie die Feigen vor. Sie werden gründlich gewaschen, die Stielansätze entfernt und anschließend geviertelt. Der Rotwein (oder Sauerkirschsaft) wird mit dem Gelee aufgekocht. Etwa eine Minute offen einkochen und anschließend etwas abkühlen lassen.
Die Feigen werden nun auf dem Boden verteilt, darüber kommt die abgekühlte Rotwein-Gelee-Mischung. Stellen Sie den Kuchen erneut mindestens 30 Minuten kalt bevor Sie ihn genießen.

Guten Appetit!!

Glutenunverträglichkeit?

Tauschen Sie  den Boden durch Ihr bevorzugtes Rezept für einen glutenfreien Biskuit aus – Orangenschale und Orangensaft können Sie dennoch zufügen und den Boden der Form mit Polenta ausstreuen!

Selber machen statt kaufen – Buchtipp

Etliche Fertigprodukte erleichtern den Alltag. Aber wussten Sie, dass jeder Bundesbürger im Durchschnitt auf diese Weise acht Kilo Konservierungsstoffe im Jahr zu sich nimmt? Die Farb- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Trennmittel, Packgase und Füllstoffe nicht mitgerechnet.

Fertigprodukte unter die Lupe genommen

Nimmt man diese Produkte genauer unter die Lupe, stimmen sie nachdenklich. So gibt es u.a. eine pulverförmige Gemüsebrühe, deren Gemüseanteil bei lediglich 4,2 Prozent liegt. Für das Aroma sorgen dafür Geschmacksverstärker. Und haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie viele Erdbeeren eigentlich geerntet werden müssten, um die Unmengen an Erdbeerjoghurtbechern zu bestücken, die in unseren Supermarktregalen stehen? Die meisten verdanken ihren Geschmack synthetisch hergestellten Aromen, für das Fruchtgefühl im Mund sorgen keine echten Fruchtstückchen sondern Bestandteile, die aus Sägespänen produziert werden. Weiterlesen

Eine Portion Provence

Provence in Ocker

(c) Susanne Wolf-Kaschubowski

Nichts gegen buntes Herbstlaub und eine Tasse Tee – doch wenn die Tage kürzer, kälter und nasser werden, dann hebt eine Portion Provence mit ihren leuchtenden Farben der Lavendel- und Rapsfelder, den sanften Ockertönen der Bergplateaus, sattgrünen Platanen und dem azurblauen Himmel, dem zarten Duft nach Thymian und Rosmarin durchaus die Stimmung. Und erst das Licht! Nicht ohne Grund war und ist sie Anziehungspunkt zahlreicher Dichter und Maler und Sehnsuchtsziel manches fröstelnden, nördlicher lebenden Europäers. So auch Susanne Wolf-Kaschubowski’s.

Provence. Licht, Farbe und Form.

Seit 2007 reist Susanne Wolf-Kaschubowski regelmäßig in die Provence und fängt während ausgedehnter Wanderungen den Augenblick und den unmittelbaren Eindruck ein, den sie direkt auf Leinwand und Papier bannt – ganz wie Cézanne, der ebenfalls direkt in der Natur seine Werke schuf.

Farben der Provence

Farben der Provence

So malt sie frühmorgens, wenn der Tag frisch und die Luft zart und seidig ist, Aquarelle, in denen alles Formende zerfließt und die Farbe dominiert. In den Mittagsstunden, wenn die Hitze am größten ist und die Schatten hart werden, greift sie zu Rohrfeder, Pinsel oder Kreidestift. Dann entstehen abstraktere Zeichnungen, die dem Besonderen der Landschaft nachspüren – mit umrissenem Motiv und strengen Linien, die weite Horizonte durchbrechen. Am Abend explodieren die Farben regelrecht in der untergehenden Sonne. Bläst zusätzlich noch der Mistral, wird die Luft unendlich klar und gibt Nuancen preis, die niemand in der kargen Landschaft vermutet. Kräftige Aquarelle geben die ungeheure Farbenpracht wieder. Diese Blätter stehen für sich und sind gleichzeitig Vorlage für spätere Acrylarbeiten.

Provence. Kreide, Kalk, Pigmente.

(c) Susanne Wolf-Kaschubowski - Atelier

(c) Susanne Wolf-Kaschubowski – im Atelier

Um die Provence authentisch wiederzugeben, benutzt Susanne Wolf-Kaschubowski oftmals selbst hergestellte Farben aus Pigmenten, die schon seit der Römerzeit aus den Ockerfelsen am Fuße des Mont Ventoux und im Luberon gewonnen werden.
Das Verfahren der Farbgewinnung ist langwierig: über mehrere Becken wird das feine Pigment aus dem Sand herausgeschlemmt und anschließend in der Farbmühle gemahlen.
Das Resultat sind satte, lichtbeständige natürliche Pigmente, die unsere Vorfahren schon für ihre Höhlenmalereien benutzten.

Provence in der Aroma Station

Ab 04. Oktober 2017 sind groß- und kleinformatige Bilderserien, sowie kleinere Aquarelle der Künstlerin in der Aroma Station zu bewundern. Entspannen Sie während Ihrer Mittags- oder Kaffeepause inmitten zauberhafter Farbspiele – den passenden Thymian- oder Rosmarinduft erschnuppern Sie bei einer Reihe provenzalischer kulinarischer Köstlichkeiten, die für zusätzliche Abwechslung auf dem herbstlichen Mittagstisch sorgen werden. Genießen Sie ein bisschen „savoir vivre“ bei uns – und wenn Sie mögen, versüßen Sie sich oder anderen den Alltag daheim mit einer Portion Provence, denn sämtliche Arbeiten können auch käuflich erworben werden.

Sie möchten jetzt am liebsten selbst zum Pinsel greifen? Dann lohnt sich auf jeden Fall ein Ausflug ins Atelier der Künstlerin in Altrip. Dort gibt es auch Malkurse für Kinder und Erwachsene und darüber hinaus viel zu sehen. Vielleicht gestalten ja bald Sie selbst unsere nächste Ausstellung 😉

 

Zusatzstoffe in Lebensmitteln – heiß diskutiert

Zusatzstoffe in Lebensmitteln, das war das Thema unseres Informationsabends am 27.09.2017 in der Aroma Station, das sehr lebhaft und durchaus kontrovers diskutiert wurde.

Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker & Co

Zusatzstoffe in Lebensmitteln - Buchtipp: Selbermachen statt kaufen

Buchtipp: Selbermachen statt kaufen

Fertigprodukte sind echte Hightech-Küchenhelfer, die den Alltag erleichtern. Dank ihrer langen Haltbarkeit sind sie oft Retter in der Not, fehlt die Zeit zum Einkaufen oder zur aufwändigen Küchenzauberei. Damit sie ihre Konsistenz nicht verändern und die Speisen auch garantiert gelingen, kommen sie natürlich nicht ohne entsprechende industrielle Hilfsmittel aus. Soßenpulver enthält Antiklumpmittel – schließlich soll es ja nicht zusammenpappen, Tomatenprodukte werden oft mit Zucker konserviert, Marmeladen behalten dank Zitronensäure ihre schöne Farbe, Suppen werden mit Geschmacksverstärkern aufgepeppt. Alles in allem kein Drama, all diese Stoffe sind zumeist seit vielen Jahren erprobt und als gesundheitlich unbedenklich eingestuft.

Verbrauchertäuschung?

Hierzulande gibt es klare Regeln, welche Angaben auf einem Etikett zu finden sein müssen. Und die Einhaltung dieser Kennzeichnungsverordnung wird auch strengstens überprüft, Verstöße geahndet. Als Verbraucher darf man davon ausgehen, dass nichts im Glas oder der Tüte zu finden ist, was nicht auch auf der Packung deutlich lesbar aufgeführt ist. Nämlich sämtliche Inhaltsstoffe (mengenmäßig in absteigender Reihenfolge) mit Hervorhebung möglicher Allergene (von denen es 14 Hauptgruppen gibt) sowie eine Nährwerttabelle (für alle verpackten Lebensmittel, die seit Januar 2017 produziert werden). Weiterlesen

Neu eingetroffen: Taschen von Uneeq

Mit den Taschen von Uneeq haben weitere mit viel Liebe und Kreativität handgefertigte Schätzchen den Weg in die Aroma Station gefunden. Entworfen und genäht werden sie von Anita Mager und Renate A.-Young, die sich vor mehr als 20 Jahren gefunden haben und einander perfekt ergänzen.

Aus Liebe zur Umwelt

Für ihre Kreationen verarbeiten sie gerne natürliche Materialien, wie Baumwolle. Außerdem sind sie stets bestrebt, auch nicht mehr benötigte Stoffe und Kleidungsstücke zu recyclen und somit Altes und lange Unbeachtetes wieder mit neuem Leben zu erfüllen. Das Ergebnis sind Kleidungsstücke und Taschen im Vintage- und Patchwork-Style. Jedes Stück ist ein Unikat und steckt voller Ideen.

Uneeq-Taschen für jeden Anlass

Taschen von Uneeg

Taschen von Uneeq

Aktuell bei uns zu finden sind Taschen in unterschiedlichsten Größen und Einteilungen. Da gibt es den fröhlich-bunten Shopper, der sich auch wenden lässt und blitzschnell ein anderes Design von innen nach außen kehrt, sowie Taschen mit viel Innenleben für Ordnungsliebende und die diversen Utensilien, die man (frau) auf die Schnelle benötigt. Dezenter und dabei pfiffig sind die geschäftstauglichen Handtaschen, z.B. im Pepita-Style, während die bunten Vintage-Taschen – teilweise im Jeanslook – perfekte Freizeitbegleiter sind.

Sie haben eigene Vorstellungen und Wünsche? Die nehmen wir gerne entgegen – die beiden Macherinnen von Uneeq fertigen auch nach Ihren Ideen!

Sizilianische Küche mit Herz und Leidenschaft

Sizilianische Küche mit Herz und Leidenschaft – so lautet das Thema unserer neuen Kochevents am 14.10.2017 und 11.11.2017.

Margheritas sizilianische Küche

Margheritas sizilianische Küche

La dolce vita – kochen mit Herz und Leidenschaft, sizilianische Verführungen aus besten Zutaten, dabei schnell und einfach zubereitet, darauf freuen wir uns mit der „cucina siciliana del cuore“. Durch den Abend führt uns Margherita Carusotto, die das Kochen mit allen Sinnen von der Mama übernommen und mit eigenen Ideen verfeinert hat. Lassen Sie sich verführen von den Kräutern des Südens, feinstem Olivenöl und jeder Menge Leidenschaft.
Gemeinsam bereiten wir ein köstliches vegetarisches Menü in echt sizilianischer Tradition, das wir anschließend – natürlich bei einem schönen sizilianischen Rotwein – zusammen genießen. Alle Rezepte gibt es wie immer zum Nachkochen für daheim, außerdem Hinweise darauf, wo man die besten italienischen bzw. sizilianischen Zutaten bekommen kann.sizilianische Küche 02

Für die beiden Abende hat sich Margherita Carusotto ganz besondere Köstlichkeiten einfallen lassen, mit denen sowohl absolute Kochanfänger als auch versierte Kochlöffelschwinger künftig für glückliche und überraschte Gesichter an der heimischen Tafel sorgen können.

Sizilianische Küche – Menü am 14.10.2017

  • Dreierlei Buscette mit aromatischen Oliven, eingelegten Artischocken und herzhaftem Käse
  • Pasta con Melenzane mit gereiften Ricottakäse
  • Cannoli siciliani – mit einer zarten Creme gefüllte Hörnchen

Sizilianische Küche – Menü am 11.11.2017

  • Orangensalat aus frisch geernteten sizilianischen Orangen
  • Risotto mit frischen Artischocken
  • Frittata di Carciofi – ein Omelette  mit Artischocken
  • Torrone di Mandorle siciliano – Mandeln  mit Honig

Anmeldung

Mandeln mit Honig

Mandeln mit Honig

Die Abende können einzeln oder als Paket gebucht werden. Anmeldung und Vorkasse erforderlich – entweder direkt in der Aroma Station, Lameystr. 17, 68165 Mannheim (Di – Fr 10.00 h bis 19.00 h und Sa 10.00 h bis 14.00 h) oder per email an info@aromastation.de (Rechnungsadresse bitte angeben).

Preis pro Abend: pro Person 59,00 € (Zweierkarte 50,00 € / Person)

Im Preis enthalten: alle Zutaten, gemeinsame Zubereitung unter Anleitung von Margherita Carusotto, Rezepte für daheim, Einkaufstipps, Getränke und gemeinsamer Verzehr

Termine: Samstag, 14.10.2017 und Samstag, 11.11.2017 jeweils von 17.00 h bis 20.00 h

Alle weiteren Veranstaltungen finden Sie auf der Event-Seite

Crown Prince oder es muss nicht immer Hokkaido sein

Kennen Sie Crown Prince? Nein? Ein Kürbis der besonderen Art, nach dem Ausschau zu halten sich wirklich lohnt. Dafür lassen Sie jeden Hokkaido liegen und sei er noch so lecker!

Crown Prince-Kürbis, fotografiert von Thommy Mardo

(c) Thommy Mardo

Der Crown Prince zählt zu den Schwergewichten unter den Kürbissen. Er kann 4 bis 8 kg schwer werden, hat eine mattgrüne, fein gerippte Schale mit leichtem Schimmer ins graublaue und ein saftiges, leuchtend orangefarbenes Innenleben. Wenn Sie einen Crown Prince zerteilen, begrüßt Sie sofort ein zarter und fruchtig-süßer Duft. Sein Fruchtfleisch bleibt übrigens auch nach dem Garen noch angenehm fest und lässt sich prima weiter verarbeiten. Mag man ihn noch mit etwas Biss, so ist er ein perfekter Kandidat für Aufläufe oder Gratins, beispielsweise in Kombination mit Kartoffeln oder Wurzelgemüse. Süß und leicht nussig im Geschmack, ist sein Aroma dennoch dezent und nicht hervorstechend. Wer Kürbis lieber cremig mag, kann auch problemlos ein Kürbispüree zubereiten, aus dem sich anschließend z.B. Cremes zaubern oder Kuchenteige verfeinern lassen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit dem Fotografen Thommy Mardo  haben wir kürzlich einen Crown Prince aus seinem Garten zu einer Curry-Kürbis-Butter verarbeitet. Ein herrlicher Aufstrich, der hervorragend auf einem kräftigen, dunklen Brot, aber auch auf knusprigem Baguette schmeckt.

Der Crown Prince lässt sich übrigens im Kübel ziehen und kann nach seiner Ernte problemlos sogar noch 6-8 Monate gelagert werden. Starten Sie also ruhig einen gärtnerischen Genuss-Exkurs auf Ihrer Terrasse, sollten Sie keinen Garten haben. Lediglich etwas Platz braucht unser knackiger Freund, dann wird er auch Ihnen große Freude bereiten.

Über Freud und Leid des Gemüse-Gärtnerns im Innenhof oder auf der Terrasse sowie unsere Küchenpartys mit den „Früchten aus Thommys Garten“ halten wir Sie auch künftig auf dem Laufenden. Doch jetzt genießen Sie erst einmal eine feine Curry-Kürbis-Butter.

Rezept Curry-Kürbis-Butter mit Crown Prince

Zutaten

  • 1/2 oder 1 kleiner Kürbis (Hokkaido eignet sich ebenfalls)
  • 250 g zimmerwarme Butter
  • 1 TL Currymischung (Curry frisch zubereitet gibt es übrigens in der Aroma Station)
  • 1 TL Kurkuma
  • reichlich Pfeffer (frisch gemahlen)
  • Salz nach Geschmack
  • 1/4 TL Muskatnuss
  • Chiliflocken oder Cayennepfeffer, wenn man etwas mehr Schärfe möchte
  • evtl. 1 Knoblauchzehe, fein gehackt oder alternativ Bärlauchsalz

Zubereitung

frisch aus dem Ofen, (c) Thommy Mardo

(c) Thommy Mardo

Kürbis entkernen und vierteln. Mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen und bei 200°C Ober-/Unterhitze (180°C Umluft) garen, bis er weich ist (ca. 20 Minuten). Die Ecken dürfen ruhig braun werden, das sorgt für ein feines Röstaroma.

Je nach verwendetem Kürbis entweder nun samt Schale weiter verarbeiten (z.B. Hokkaido) oder die Schale zunächst entfernen (Crown Prince).

Kürbis grob zerteilen und zusammen mit allen übrigen Zutaten entweder mit der Gabel zerdrücken oder mit dem Pürierstab fein zerkleinern.

Curry-Kürbisbutter (c) Thommy Mardo

(c) Thommy Mardo

Luftdicht in Gläser gefüllt, lässt sich die Kürbisbutter nun eine gute Woche lang im Kühlschrank aufbewahren. Wer einen Vorrat anlegt, kann sie auch portionsweise einfrieren.
Passt ausgezeichnet zu dunklem, kräftigen Brot oder zu frischem Baguette.

Guten Appetit!

Pflaumen – herbstlicher Gaumenschmeichler

Kaum sind die Sommerferien vorüber, machen sich auch schon die ersten herbstlichen Wetterboten bemerkbar – Zeit für einen besonderen Gaumenschmeichler: Pflaumen!

Die süßsauer-aromatischen, samtfarbenen, saftigen Pflaumen lassen uns wehmütige Sommersehnsuchtgefühle schnell vergessen und bescheren uns jede Menge mal lieblich-fruchtigen, mal würzig-herzhaften Genuss. Ein Gaumenschmeichler der besonderen Art ist sicherlich ein pikantes Pflaumen-Chutney, das bei seiner Zubereitung die Küche mit herrlichem Duft durchzieht und später auf dem Teller für ein feines Aromenspiel sorgt.

Pflaumen in bester Gesellschaft

Zutaten fürs Pflaumen-Chutney

Zutaten fürs Pflaumen-Chutney

Wie auch beim Johannisbeer-Chutney liegt das Geheimnis seines Geschmacks in den reifen Früchten, ausgesuchten Gewürzen und Geduld bei der Zubereitung. Unser gerade fertiggestelltes Herbst-Chutney besteht aus Pflaumen, Äpfeln, Ingwer, getrockneten Aprikosen, Rosinen (die ja nicht jeder mag, daher wurden sie zunächst in etwas Apfelsaft eingeweicht und anschließend fein püriert) und Zwiebeln. Hinzu kommen Sherry-Essig, Weißweinessig, Rohrohrzucker und etwas Salz. Für die Gewürzmischung wurden zunächst Pfefferkörner, Wacholderbeeren und Gewürznelken frisch gemahlen und anschließend mit Sumach und Piment gemischt.

Mit Geduld zum Genuss

ab in den Topf

ab in den Topf

Zunächst werden die Zwiebeln gedünstet, bis sie etwas Farbe angenommen haben. Anschließend kommt der Rohrohrzucker hinzu, der sich auflösen und karamellisieren soll. Etwa die Hälfte der vorbereiteten Gewürzmischung wird nun untergerührt und sorgt schon für die erste Aromenentwicklung. Danach kommen alle übrigen Zutaten in den Topf und köcheln dort nun so lange, bis die Flüssigkeit fast aufgebraucht ist und die pikante Mischung eine marmeladenartige Konsistenz entwickelt – gelegentliches Umrühren nicht vergessen, es soll ja nichts anbrennen. Das Chutney ist fertig, wenn der Kochlöffel eine deutliche Spur auf dem Topfboden hinterlässt. Nun noch den Rest der Gewürzmischung einrühren und abschmecken!

geduldig köcheln

geduldig köcheln

In heiße, vorbereite Gläser gefüllt, ist es ca. 9 Monate lang haltbar. Einmal geöffnet, sollte man es im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von ca. 2 Wochen verbrauchen. Aber keine Sorge, meistens ist man wesentlich schneller mit seinem Glas am Ende und darf sich schon auf das nächste freuen.

Der perfekte Begleiter

Pflaumen-Chutney

Pflaumen-Chutney

Übrigens entwickelt das Chutney im Lauf der nächsten 4 Wochen noch einen intensiveren Geschmack – das gilt für alle Chutneys, sie reifen quasi im Glas noch etwas. Unser herbstliches Pflaumen-Chutney passt hervorragend zu kurzgebratenem Fleisch, Wild, Lamm, geschmorten Auberginen, kräftigem Käse und orientalischen Reisgerichten.

Und wer keine Zeit oder Lust hat für die Zubereitung, der darf sich auf die gerade eben fertig gestellten Gläser freuen – ab Dienstag, 19.09.2017 sind sie im Regal zu finden.

Cobbler – spätsommerlicher Genuss aus dem Ofen

Nachdem die letzte Aprikosen-Tarte mit Lavendel  so viel Sonnenschein auf den Tisch gezaubert hatte, musste jetzt unbedingt noch ein sommerlicher Cobbler her. Gut, dass ich noch Aprikosenrestchen und ein paar Pfirsiche hatte. Dazu schnell noch frische Blaubeeren besorgt, die restlichen Zutaten (Mandeln, Mehl, Butter, Sahne, Zucker, Vanilleschote, Salz und Backpulver) waren im Haus. Prima, los geht’s.

Cobbler – beliebtes Dessert in den USA

Cobbler frisch aus dem Ofen

Cobbler frisch aus dem Ofen

Irgendwie lande ich ja immer wieder bei der amerikanischen Küche, diesmal hat es mir dieses unaufdringliche, zauberhafte Dessert – eine Art Auflauf – angetan, das übrigens auch jede Kaffeetafel schmückt. Cobbler bedeutet eigentlich, dass man etwas zusammen schustert, was die Küche gerade bietet. Ganz klassisch ist der Pfirsich-Cobbler, wobei auch die Kombination mit Aprikosen den Geschmacksnerven sehr schmeichelt. Verwendet werden können im Grunde etliche Obstsorten. Entscheiden ist, dass sie eher zart als intensiv schmecken, nicht zu süß sind und im Ofen nicht zu einer undefinierbaren Masse zusammenfallen. Im Herbst könnten es beispielsweise Zwetschgen sein, die an einem regenverhangenen Tag für wohlige Momente am Kaffeetisch sorgen.

Schnell und simpel

Schmeckt warm oder kalt

Schmeckt warm oder kalt

Ein Cobbler ist ruckzuck auf dem Tisch. Früchte vorbereiten und in die Auflaufform geben, Teig aus nur wenigen Zutaten zusammen rühren, Bällchen formen und auf die Früchte verteilen, etwas Zucker darüber und sich dann für etwa 45 Minuten entspannt zurücklehnen. Raus aus dem Ofen, etwas abkühlen lassen und genießen. Da etwas Sahne in den Teig gerührt wird, kann man sich von der restlichen noch einen Klecks geschlagene Sahne dazu gönnen. Was übrig bleibt (unwahrscheinlich), kommt in den Kühlschrank und schmeckt auch kalt am nächsten Tag.
Wer das Ganze vegan zubereiten möchte, verwendet statt Butter einfach Margarine und Pflanzen- statt Schlagsahne. Ich habe für das Rezept gemahlene Mandeln genommen. Genauso gut kann man auch Haselnüsse (am besten zuvor rösten und dann mahlen) in seinen Teig mischen.

Rezept Pfirsich-Aprikosen-Cobbler

Zutaten für die Fruchtmischung

  • 1 kg reife Aprikosen und Pfirsiche gemischt
  • 200 g Blaubeeren
  • 4 EL Zucker
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • 1 EL Maisstärke (jede andere Speisestärke funktioniert auch)
  • 1 Prise Salz

Zutaten für den Teig

  • 50 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse (am besten Mandeln bzw. Nüsse rösten und dann mahlen)
  • 200 g Mehl
  • 60 g + 1 EL Zucker
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 120 g kalte Butter in kleinen Würfeln
  • 120 ml kalte Schlagsahne

Zubereitung

Früchte und Teig für den Cobbler vorbereiten

Früchte und Teig für den Cobbler vorbereiten

Früchte waschen, Aprikosen und Pfirsiche entsteinen und in Achtel schneiden, dann mit den Blaubeeren und den übrigen Zutaten vermengen und in eine Auflaufform füllen.
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (Umluft ca. 160°C) vorheizen.
Die trockenen Zutaten vermischen und mit den Händen die kalte Butter einarbeiten. Das sollte zügig geschehen, damit die Butter nicht zu warm wird. Am Ende sollten etwa erbsengroße Streusel herauskommen.

Guten Appetit!

Guten Appetit!

Wird die Butter zu warm, geben Sie die Schüssel einfach für etwa 5 Minuten in den Kühlschrank bevor Sie fortfahren.  In die Streuselmischung kommt nun die Schlagsahne. Einfach mit einem Löffel zu einem glatten Teig verrühren.  Aus diesem formen Sie 8-12 Bällchen, legen sie auf die Früchte und drücken sie ein bisschen flach. Darüber etwa 1 EL Zucker streuen und für 40-45 Minuten im Ofen backen (Stäbchenprobe in den Teigbällchen).

Schmeckt warm, kalt, mit und ohne Schlagsahne als Dessert oder statt Kuchen zum Kaffee. Guten Appetit!

Pfeffer – feuriger Genuss

Wer die Aroma Station kennt, der weiß, dass sich hier alles rund um den Genuss dreht – heute stellen wir einmal den Pfeffer in den Fokus.

König der Gewürze

Als König der Gewürze wird das so unscheinbare Pfefferkorn gerne bezeichnet. Ist es doch das i-Tüpfelchen für jedes Gericht. Mal grob geschrotet aus der Pfeffermühle direkt am Tisch, mal kurz geröstet und gemörsert im Curry, dann wieder liebevoll in bunten Perlchen aufs Hummus gestreut, als unverzichtbarer Aromakick auf dem Steak oder auch als geheime Zutat in einer pikanten asiatischen Pfanne.

Kleines Pfefferlexikon

Eine bunte Auswahl an Pfeffersorten findet sich im kleinen Pfefferlexikon des liebevoll gestalteten und prall mit schönen und außergewöhnlichen Rezepten gefüllten Küchenbegleiters von Valerie Aikman-Smith, einer renommierten Food-Stylistin, Köchin und Kochbuchautorin. Anschaulich, mit der nötigen Kürze und Würze, beschreibt sie 13 verschiedene Pfeffersorten, die jede Küche aufpeppen und trotz ihrer exotischen Herkunft auch bei uns problemlos erhältlich sind. Neben buntem, grünem, rosa und weißem Pfeffer findet man auch die wichtigsten Informationen zu Sansho-, Tellicherry-, Lampong-, Szechuan- und Malabar-Pfeffer. Auch eingelegter, geräucherter und langer Pfeffer fehlen nicht, inklusive der passenden Anwendungsempfehlungen.

Der passende Pfeffer zu jedem Anlass

Nach diesem feurigen Einstieg ist der Appetit auf gepfefferten Genuss geweckt. Die Lust am Ausprobieren wird noch durch die schönen Fotografien zu den verschiedenen Rezepten gesteigert. Praktisch und übersichtlich eingeteilt findet man sich zunächst bei einer Auswahl abwechslungsreicher Vorspeisen und Snacks wieder, die man zu gerne auf dem nächsten Buffet verzehren möchte. Hier wird jeder fündig – sei es ein versierter Koch oder ein ungeübter Kochlöffelschwinger, der gerne etwas mehr Abwechslung auf den Tisch bringen möchte. Würzige, geröstete Kichererbsen zum Knabbern – unkompliziert und garantiert leicht zuzubereiten – sind hier ebenso vertreten, wie selbst gemachter Ricotta mit Pfefferkruste oder in Tempurateig ausgebackene grüne Bohnen mit einer selbst zubereiteten Hachimi-Togarashi-Pfeffermischung. Freunde der mediterranen Küche werden vermutlich sofort die italienischen Pfefferoliven mit getrockneten Zitrusfrüchten und eingelegten Kapern ausprobieren wollen.

An Hauptgerichten werden eine vietnamesische Suppe mit Rindersteak-Streifen, ein Pfeffersteak mit Drambuie-Sauce, indisches Pfefferhähnchen, Schweinefleisch auf Szechuan-Art mit Pflaumen, koreanische Rinderrippe, grünes Kokos-Garnelen-Curry, ein schottisches Makrelengericht mit sauer eingelegtem Gemüse, japanisch zubereiteter Thunfisch in Zitrus-Pfeffer-Kruste, Tintenfisch mit scharfem Pfeffer-Dip serviert. Auch an die Vegetarier unter uns wurde gedacht – mit gebackenem Tofu in würziger Ahornsirupmarinade zu Buchweizennudeln und Ricotta-Gnocchi mit Zitronenpfeffer.

Süße Gaumenkitzler zum Dessert oder zur Kaffeestunde warten auf mit Shortcakes mit gepfefferten Erdbeeren, Ziegenkäse-Pannacotta mit kandierten Pfefferkirschen, Pfeffer-Schokoladen-Mousse mit Bourbon, mexikanischem Krokant und weihnachtlichen Pfeffernüssen.

Als wären das nicht Köstlichkeiten genug, verrät uns die Autorin noch wundervolle Mischungen für die Pfeffermühle – die marokkanischen Rosenblütenblätter mit Tellicherry-Pfeffer und Kardamom stehen auf meiner To-Do-Liste ganz oben! – gefolgt von eingelegtem Obst und Gemüse, Chutney, Senf und aromatisierten Ölen. Das feurige Finale besteht aus aromatischem Tee und eisgekühlten Cocktails für schöne Stunden alleine, zu zweit oder mit Freunden.

Pfeffer – über 45 Rezepte für feurigen Genuss

Appetit geweckt? Dieses schöne Buch passt garantiert in jedes Kochbuchregal und ist zudem ein tolles Geschenk für Genießer. Kostet übrigens nur 12,99 € und ist über diesen Link innerhalb von 1-2 Tagen in Ihrem Briefkasten: