Spargel- und Erdbeerwoche in der Aroma Station

Grüner Spargelhach, jetzt ist sie da, die herrliche Spargel- und Erdbeerzeit. Und weil sie eigentlich viel zu kurz ist, muss man sie auch – am besten täglich – nutzen. Kurze Pause unserer kulinarischen Weltreise, wir schwelgen stattdessen in Spargel und Erdbeeren. Für unseren Mittagstisch vom 11.05. bis 16.05. haben wir uns einiges einfallen lassen.

Sie kochen auch gerne mit Spargel? Rezepte gibt es in Hülle und Fülle, da kommt wahrlich keine Langeweile auf. Eines verraten wir Ihnen übrigens am Ende dieses Beitrags. Leider hat der köstliche Genuss auch seinen Preis. Die Ernte ist sehr arbeitsintensiv, zudem sind sowohl Spargel als auch Erdbeeren auf ausreichend Sonne und Wasser – davon aber bitte nicht zu viel – angewiesen. Das macht sich nun einmal im Geldbeutel bemerkbar. Aber der Genuss entschädigt tausendfach 🙂

Insbesondere die Erdbeere steht für pure Sinnesfreude. Ovid und Vergil haben sie in der Antike besungen. Und im 15. Jahrhundert seufzte dann der Poet Francois Villon „Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund, ich schrie mir schon die Lungen wund…“. Hoffmann von Fallersleben begeisterte sich im 19. Jahrhundert für das Erdbeerpflücken: „Welch Entzücken! Erdbeer’n suchen. Und im Schatten bei den Buchen auf den Matten Erdbeer’n pflücken! Wollt’s uns glücken! Welch Entzücken!“Erdbeeren
Abgesehen von Sinnesfreuden schenkt uns die Erdbeere auch reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Als Heilmittel war sie bereits in der Antike bekannt. Und im 18. Jahrhundert schrieb man ihr eine kräftigende Wirkung des Herzens zu und empfahl sie bei Nasenbluten, Pocken, Masern und Gelbsucht. Heute sind getrocknete Erdbeerblätter als Tee aufbereitet ein Naturheilmittel gegen Blasenentzündung und Akne.

Auch um den Spargel ranken sich viele Geschichten. Erstmals erwähnt wurde er im Zusammenhang mit seiner harntreibenden Wirkung von Hippokrates (460 – 370 v. Chr.), dem griechischen Arzt, wobei der sich wohl auf wild wachsenden Spargel bezog. Kultiviert wurde die Pflanze dann erstmals  etwa 200 Jahre v. Chr. von den Römern. Im 16. Jahrhundert baute man Spargel als Gemüsepflanze in England und Frankreich an, in die Kochtöpfe Deutschlands hielt er aber erst im 17. Jahrhundert Einzug.
In unseren Breitengraden schätzen wir vor allem weißen, grünen und lila Spargel. Während der weiße Spargel großzügig von häufig holzigen Enden befreit und geschält werden muss, genügt es bei grünem Spargel nur das untere Ende zu entfernen. Im Gegensatz zu weißem Spargel kann er auch roh gegessen werden. Im Geschmack ist er kräftiger als sein weißer Artgenosse.
Spargel enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, hat eine entwässernde und entsäuernde Wirkung wegen seines hohen Kaliumgehalts und nur 20 Kalorien und 0,1 g Fett bezogen auf 100 g Gemüse. Spargel hat eine kurze Saison und ist aus heimischem Anbau von April bis traditionell zum Johannistag am 24. Juni erhältlich.

Eines meiner Lieblingsrezepte ist Spargel tricolore. Geht schnell, ist einfach zuzubereiten und schmeckt immer:

Zutaten:
500 g grüner Spargel
500 g Tagliatelle (z.B. Hartweizengrieß)
1 Knoblauchzehe
8-10 Mini-Tomaten
60 g Pinienkerne
1 TL Tomatenmark
2 EL Olivenöl
150 ml Flüssigkeit: Wasser oder ungesalzener Gemüsefond oder Weißwein
Gewürzsalz „mediterran“ von Lebensbaum (alternativ Meersalz), Oregano gerebelt, Pfeffer frisch gemahlen
Optional: Parmesan oder veganer Streukäse

Zubereitung:
Den Spargel waschen, das untere Ende jeweils entfernen (etwa 1 cm) und die Stangen dann in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. Tomaten waschen und vierteln. Pinienkerne in einer Pfanne trocken rösten.
Die Knoblauchzehe schälen, in Scheiben schneiden und in Olivenöl bei mittlerer Temperatur erwärmen. Spargelstücke, Gewürzsalz, Oregano und Pfeffer dazu geben und kurz mitdünsten (max. 5 Minuten). Mit Flüssigkeit auffüllen, Tomatenmark zufügen und zum köcheln bringen.
Tomatenviertel dazugeben und alles etwas einkochen (5-10 min) lassen. Spargel muss bissfest bleiben!
Zwischenzeitlich Pasta nach Packungsanweisung  zubereiten. Die abgeschütteten Nudeln zum Spargel geben. Ist die Masse zu trocken, mit etwas Olivenöl beträufeln. Zum Schluss die gerösteten Pinienkerne darüber streuen und nach Wunsch mit geriebenem Parmesan  oder veganem Streukäse garnieren.

Guten Appetit!

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