Tapas!

Auch 2016 werden wir Sie kulinarisch mit köstlichen Kleinigkeiten aus aller Welt verwöhnen, diesmal unter dem Motto „Tapas“.

Keine Angst, wir wollen Sie nicht mit einer einzelnen Olive zum Mittagessen abspeisen. Tapas ist zunächst einmal der spanische Sammelbegriff für herzhafte Häppchen, die man in der Regel zu einem Sherry, einem Glas Weißwein oder einem frisch gezapften Bier zwischen Mittag und Abend genießt. Denn in Spanien kann die Zeit zwischen diesen beiden Mahlzeiten ziemlich lange sein. Wer nicht gerade eine stramme Diät hält, wird unter dieser Leere ziemlich leiden.

Tapas-Legenden

Legenden zufolge ist dies übrigens auch eine mögliche Erklärung zum Ursprung dieser wundervollen Magenfüller. Das dem Weine nicht abgeneigte Volk Spaniens des 16. Jahrhunderts sollte laut einem königlichen Dekret Philipp III. vor Trunkenheit bewahrt werden. Daher durften alkoholische Getränke nur noch zusammen mit Häppchen serviert werden.
Eine andere  Legende geht sogar bis ins 13. Jahrhundert zurück. Sie besagt, dass der kastilische König Alfonso X. mit Wein und kleinen Häppchen nach einer Krankheit schnell wieder gesund wurde. Diesen unerwarteten Genesungserfolg nahm er zum Anlass, den Wirten zu befehlen, gemeinsam mit dem Wein grundsätzlich kleine Speisen aufzutischen. Das Volk sollte schließlich fit und arbeitsfähig bleiben.
Auch sehr nett ist die Geschichte, die sich mit dem Wortstamm befasst. Tapa heißt nämlich auch Deckel, tapar bedeutet abdecken. Im Andalusien früherer Zeiten soll ein findiger Gastwirt auf die Idee gekommen sein, Gläser mit kostbarem Sherry mit Brot- oder Käsescheiben abzudecken und so vor lästigen Fliegen zu schützen. Mit dem Sherry wurde auch das Deckelchen verzehrt und das Appetithäppchen war geboren.
Vermutlich verdanken wir die Tapaskultur aber dem Einfluss der Mauren, die bekanntlich über viele Jahre ihre Spuren in Spanien hinterließen. Denn auch in Nordafrika ist die Sitte kleine Gerichte miteinander zu teilen seit Jahrhunderten weit verbreitet.

Tapas aus aller Welt

Und so können wir wunderbar an unsere kulinarische Weltreise, zu der wir 2015 aufgebrochen sind, anknüpfen. Mehr als 20 Länder haben wir bereits bereist und deren Kochkulturen erkundet.
Dieses Jahr interessieren uns vor allem die „Häppchen“, aus denen sich ganze Mahlzeiten zusammenstellen lassen. Tapas, Fingerfood, Amuse gueule, Antipasti, Mezze,…
All diese delikaten Verwandlungskünstler haben die ganze Welt erobert und werden nun auch unseren Mittagstisch bereichern.

Tapas aus unserer Küche

Blätterteigpäckchen

Blätterteigpäckchen

Ab 12. Januar geht es wieder los in der Aroma Station. Wir haben die Weihnachtspause zum Erholen, aber auch zum Experimentieren genutzt. Mir haben es besonders die Blätterteigpäckchen mit unterschiedlichsten Füllungen angetan. Mein besonderer Favorit sind Ziegenkäse mit in Honig und Balsamico karamellisierten Zwiebeln, Ziegenkäse mit Birnenwürfeln und unserer hausgemachten Pfirsich-Rosmarin-Konfitüre sowie Mini-Tortillas mit Kartoffeln, Ei, Champignons, Erbsen und verschiedenen Käsesorten.

Mini-Tortillas

Mini-Tortillas

Aber es gibt auch wundervoll gefüllte Datteln, sowie diverse Köstlichkeiten u.a. mit Tomaten, Paprika, Auberginen, Artischocken und Feigen. An orientalischen Leckereien erwarten uns beispielsweise Hummus und Falafel, aus Italien haben wir Tramezzini und unvergleichlich leckere Antipasti-Salata mitgebracht. Und Freunde der französischen Küche dürfen sich zum Beispiel auf Tartines salées – herzhaft belegte Brote – freuen oder bei Gougères – einem Käsegebäck mit Sesam und Kräutern – schwach werden. Auch Quiche Lorraine oder Pissaladière werden nicht fehlen.

Tapas aus saisonalem Gemüse

Egal ob Winter oder Sommer – Tapas können wir aus etlichen saisonalen Produkten zubereiten. In der Aroma Station bleiben wir vegetarisch und bieten auch weiterhin den Anhängern der veganen Küche  Alternativen, die weder Verzicht bedeuten noch aus Fleischersatzprodukten bestehen. Eine Champignonpaté mit Sherry bzw. Portwein beispielsweise. Die wird übrigens auch manches Fleischliebhaberherz schneller schlagen lassen.

Rezept: Champignonpaté mit Sherry

Zutaten:
350 g braune oder weiße Champignons
3 Knoblauchzehen
1/2 Bund Koriander oder glattblättrige Petersilie
mildes Olivenöl (wir empfehlen unser Bio-Olivenöl aus der Avlona-Manufaktur)
Thymian
60 ml Sherry oder Portwein
1-2 EL gemahlene Mandeln
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
Champignons säubern und in feine Streifen schneiden. Knoblauch und Zwiebel fein hacken, Petersilien- bzw. Korianderblätter zupfen und fein wiegen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel bei mittlerer Hitze glasig dünsten, Champignons und anschließend Thymian hinzugeben. Köcheln lassen, bis die Flüssigkeit der Pilze verdampft ist, dann Knoblauch und Petersilie / Koriander hineingeben. Mit Sherry bzw. Portwein ablöschen und bei schwacher Hitze so lange köcheln, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Zwischenzeitlich Mandeln mit etwas Olivenöl anrösten und anschließend zu den Champignons geben. Alles gut vermischen und im Mixer oder mit dem Pürierstab cremig pürieren. Tipp: Sollte die Masse zu flüssig sein, geben Sie noch einige gemahlene Mandeln oder Semmelbrösel hinzu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Kühlschrank aufbewahren.
Diese Paté schmeckt hervorragend zu Baguette oder Sauerteigbrot.

Hunger bekommen? Gleich ausprobieren oder demnächst bei uns schlemmen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Appetit holen können Sie sich übrigens schon einmal hier. Neben unterhaltsamen Informationen rund um Tapas in Barcelona werden am Ende der Seite auch einige typische Gerichte vorgestellt.

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