Kategorie-Archiv: Kontinente

Flower Sprouts – leckere Mini-Röschen von der Insel

Flower Sprouts - eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl

Flower Sprouts

Auf diese geschmackliche Neuentdeckung war ich schon sehr gespannt und freute mich umso mehr, als die hübschen Mini-Röschen in meiner wöchentlichen Biokiste auftauchten:

Flower Sprouts, eine wundervoll gelungene Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl. Gezüchtet wurden sie von unseren britischen Nachbarn (da soll noch einmal jemand behaupten, die britische Küche hätte nichts zu bieten), und nun sind sie seit einiger Zeit auf ihrem Siegeszug durchs europäische Festland.

Flower Sprouts – schön, lecker, gesund

Die rot-grünen und maximal daumenlangen Minis sehen  ausgesprochen schön aus und sind ein echter Blickfang auf jedem Teller. Mit ihren sattgrünen, aufgefächerten Blättern und dem zartroten, winzigen Strunk erinnern sie an zierliche Kohlköpfchen, an denen man gleich schnuppern oder knabbern möchte.

Damit nicht genug, sie verfügen auch noch über eine ordentliche Portion Vitamine und Antioxidantien (Vitamine C, B6, K, Eisen und Calcium) bei gerade mal 45 kcal pro 100 Gramm.

Ja, und dann schmecken Sie auch noch! Und zwar nussig, knackig, leicht süßlich, ohne jegliche Bitterstoffe. Roh als Salat (z.B. mit einer fruchtigen Komponente, wie Birnenspalten), blanchiert als Beilage zu Fisch oder Geflügel, kurz gebraten zu Pilzen oder im Wok gegart und kombiniert mit Ingwer und Chili und verfeinert mit Soja- oder Teriyaki-Soße. Auch Nüsse (Walnüsse oder Erdnüsse), Mandelsplitter oder Sesam lassen sich hervorragend ergänzen.

Flower Sprouts ruckzuck zubereitet

Zubereitet sind sie in Windeseile. Einfach das untere Strunkende minimal abschneiden, gut waschen und hinein in die Salatschüssel oder maximal 3 bis 5 Minuten (je nach verwendeter Menge) mit etwas Öl braten oder in Salzwasser kochen. Wobei sie zum Kochen eigentlich viel zu schade sind, schüttet man doch mit dem Wasser am Ende auch einen großen Teil der wertvollen Inhaltsstoffe weg…

Appetit bekommen? Dann halten Sie unbedingt Ausschau nach diesen feinen Lieblingen in gut sortierten Gemüseabteilungen oder beim Biokisten-Lieferanten. Und wenn Sie fündig geworden sind, dann probieren Sie doch einmal meinen Flower Sprouts-Wok  aus, inspiriert durch die Peking-Küche mit Ingwer, Sesamöl und Sojasoße.

Rezept Flower Sprouts-Wok à la Peking-Küche

Zutaten für 2 Personen

Flower Sprouts-Wok nach Peking-Art

Flower Sprouts-Wok nach Peking-Art

1/2 (kleiner) Weißkohl
2 Karotten
250 g Flower Sprouts
1 daumenlanges Stück Ingwer
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2-3 EL Sesamöl
ca. 1/4 Liter heiße Gemüse- oder Hühnerbrühe
Chiliflocken nach Geschmack
2 EL Sojasoße
1 EL Reisessig
1 EL Speisestärke
1-2 EL Sesamkörner
Optional: 1-2 getrocknete Shiitakepilze
Beilage: Basmati-Reis

Zubereitung
Basmati-Reis nach Packungsanleitung zubereiten.

Wenn Sie getrocknete Pilze verwenden möchten, weichen Sie diese zunächst 20 Minuten ein. Abtropfen lassen und in Streifen schneiden. Die Pilze sollten mindestens 10 Minuten durchkochen, also dann am besten gleich zu Anfang mit braten!

Die Zwiebel in halbe Ringe, den Weißkohl in feine Streifen (dann waschen und abtropfen lassen), die Karotten in dünne Stifte schneiden, den Ingwer (nach dem Schälen) und die Knoblauchzehe fein hacken, die Flower Sprouts vom Strunkende befreien. Waschen Sie sie erst zum Schluss, sie kommen tropfnass in den Wok.

Der Sesam wird in einer Pfanne trocken geröstet bis er etwas Farbe annimmt und zu duften beginnt, dann in eine kleine Schale geben und zur Seite stellen.

Rühren Sie in einer Tasse die Speisestärke mit Reisessig und Sojasoße an und stellen Sie sie beiseite.

Erhitzen Sie im Wok das Sesamöl, geben Sie die Zwiebel und den Ingwer hinein und braten Sie beides kurz an. Anschließend fügen Sie den Weißkohl und den Knoblauch hinzu und streuen die Chiliflocken darüber. Rühren Sie alles gut durch und garen Sie den Kohl bei geschlossenem Deckel noch etwa 5 Minuten.

Flower Sprouts-Wok mit Reis und Sesam

Flower Sprouts-Wok mit Reis und Sesam

Gießen Sie nun die Brühe an. Geben Sie anschließend die Karottenstifte dazu und garen Sie alles weitere 5 Minuten bei geschlossenem Deckel.

Waschen Sie derweil die Flower Sprouts und geben Sie sie tropfnass in den Wok. Unter häufigem Rühren braten Sie sie 3 Minuten mit.

Am Ende gießen Sie die aufgelöste Speisestärke hinzu. Alles gut durchmischen und mit Reis servieren. Darüber streuen Sie die gerösteten Sesamkörner.

Guten Appetit!

 

Lust auf weitere Gerichte aus der chinesischen Küche? Dann probieren sie auch einmal das Wintergemüse mit chinesischem Fünfgewürz!
Ideen für die Winterküche gesucht? Dann sollten Sie unbedingt auch die Wirsingröllchen mit einer leicht orientalischen und fruchtig-scharfen Füllung, die Sellerieschnitzel in Knusperpanade, den vegetarischen Shepherd’s Pie mit Kürbis-Kartoffel-Haube oder die feine Topinambur-Pfanne kosten.

Fünfgewürz und Wintergemüse – Fernost und heimische Wurzeln und Knollen

Mit chinesischem Fünfgewürz können Sie unserem heimischen Wintergemüse einmal eine ganz andere Note verleihen. Wer sagt denn, dass Rosenkohl, Wirsing, Sellerie oder Pastinake nur nach bodenständiger deutscher Küche schmecken müssen?
Gehen Sie mit mir auf die Reise nach Fernost und genießen Sie mit dem heutigen Rezept einen Hauch Exotik im winterlichen Heimatkochtopf.

Resteküche mit Pfiff

Kürzlich habe ich Ihnen Wirsing ans Herz gelegt. Schon ausprobiert? Wenn Sie nicht gerade eine Kompanie bekocht haben, sind einige Blätter übrig geblieben. Und die eignen sich perfekt für das heutige Rezept. Wie übrigens zahlreiche andere Gemüsereste, die sich manchmal im Kühlschrank sammeln und ein kümmerliches Dasein fristen.

Natürlich bietet sich stets eine bunte Gemüsesuppe als Helfer in der Not an. Aber geschmackliche Abwechslung tut gut und entlockt auch den Wurzel- und Kohlgemüsevermeidern, die sich in nahezu jeder Familie tummeln, ein freudig-überraschtes »hmmmmm, lecker!«

Fünfgewürz, ein Alleskönner

Das chinesische Fünfgewürz  (auch bekannt als »Five Spice-Gewürz«) ist eine berühmte Gewürzmischung, die in ganz Asien und vor allem in der chinesischen Küche gerne verwendet wird. Es vereint scharfe, säuerliche, süßliche, erdige und manchmal leicht bittere Geschmacksnoten und bildet in seinem Aromenspiel das perfekte Abbild der chinesischen Kochphilosophie, in der die gegensätzlichen Geschmackselemente gleichzeitig harmonisch im Einklang stehen.
Als Allzweckgewürz findet es Verwendung in Sojasoßen-Marinaden, verfeinert Fleisch-, Geflügel-, Reis- und Nudelgerichte. Und zwar immer dann, wenn ein würzig-süßlicher Geschmack erzielt werden soll. Womit es sich auch als idealer Begleiter für unsere Kohl- und Wurzelgemüseküche empfiehlt.

Wer gerne eigene Gewürzmischungen zubereitet, röstet zunächst Fenchelsamen in der Pfanne trocken an und gibt diese dann zusammen mit Zimt, Sternanis, Gewürznelken und Szechuanpfeffer in einen Mörser. Die Mischung wird nun sehr fein zerstoßen und kann noch beliebig mit getrockneter Orangenschale oder Ingwerpulver bzw. Zitwerwurzel (»Weiße Curcuma«) ergänzt werden.

Fünfgewürz ist ansonsten in Asialäden erhältlich und wird von etlichen Gewürzherstellern und sogar von Sterneköchen mit eigenem Gewürzsortiment in gut sortierten Supermärkten mit Feinkostabteilung vertrieben.

Fünfgewürz und Wintergemüse aus der Resteküche

Wintergemüse-Wok mit Fünfgewürz und Udon-Nudeln

Wintergemüse-Wok mit Fünfgewürz und Udon-Nudeln

Wie schon eingangs erwähnt, lassen sich etliche Gemüsereste fernöstlich verzaubern. Inspizieren Sie Ihren Gemüsebestand und kombinieren Sie Wurzel-, Knollen- und Kohlgemüse nach Herzenslust. Wichtig ist nur, dass alles in feine Streifen oder Stifte geschnitten wird.
Vereinen Sie beispielsweise Pastinaken, Topinambur, Karotten, Knollensellerie, Weißkraut oder Wirsing zu einem bunten Wintergemüsereigen. Wenn Sie mögen, geben Sie auch Champignons oder Shiitakepilze dazu.

Ein ganz besonderes Highlight bei dem nachfolgenden Rezept ist Rosenkohl. Variieren Sie ruhig alle übrigen Gemüsezutaten nach Geschmack und Verfügbarkeit. Aber auf den Rosenkohl sollten Sie nicht verzichten – trauen Sie sich, Sie werden es nicht bereuen!

Rezept Wintergemüse mit Fünfgewürz aus dem Wok

Zutaten für 2 hungrige Personen

  • 245 g Wirsing
  • 2 Karotten
  • 1/4 Knollensellerie
  • 200 g Rosenkohl
  • 1 Lauchstange
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 g Udon-, Soba- oder Wantan-Nudeln (aus dem Asialaden)
  • Rapsöl zum Anbraten
  • etwas Gemüsebrühe bei Bedarf
  • 4 EL Sojasoße
  • 2 EL Reiswein (oder 1 EL Reisessig)
  • etwas Zitronensaft zum Abschmecken
  • 1/2 TL chinesisches Fünfgewürz
  • Chiliflocken nach Geschmack
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  • Die Lauchstange wird in schmale Ringe, die Karotten in feine Streifen, die Sellerie in kleine Würfelchen geschnitten. Von den Wirsingblättern entfernen Sie am zunächst die harten Adern und schneiden die Blätter dann in ca. fingerbreite Streifen. Die Rosenkohl-Köpfchen werden vom kleinen Strunk befreit und geviertelt. Die Zwiebel schneiden Sie in halbe Ringe, die Knoblauchzehe bitte fein hacken.
  • Bereiten Sie die Nudeln nach Packungsanweisung zu und lassen Sie sie abtropfen.
  • Im Wok erhitzen Sie das Rapsöl und braten darin bei starker Hitze zunächst die Zwiebeln zusammen mit den Chiliflocken unter stetem Rühren an. (Sollten Sie Pilze verwenden, schneiden Sie diese in feine Scheiben und fügen Sie sie zu, wenn die Zwiebel etwas weich geworden ist.)
  • Geben Sie anschließend die Lauchringe und den Knoblauch hinzu. Unter Rühren weiter braten, bis der Lauch zusammenfällt.
  • Nun kommen Sellerie, Karotten, Rosenkohl und Wirsing in den Wok. Garen Sie das Gemüse bei geschlossenem Deckel etwa 5 bis 10 Minuten. Bei Bedarf gießen Sie etwas Gemüsebrühe an. Das Gemüse soll gar aber noch bissfest sein.
  • Ist das Gemüse fertig, geben Sie die abgetropften Nudeln, Sojasoße, Reiswein (oder Reisessig) und das Fünfgewürz dazu. Alles gut durchrühren und ziehen lassen bis die Nudeln wieder heiß sind.
  • Schmecken Sie mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab und servieren Sie separat noch etwas Sojasoße zu ihrem köstlichen Winter-Wok.

Guten Appetit!

Shepherd’s Pie – der Sattmacher aus Irland

Fehrle201408-0921 - Elfenhäuschen, Irland

(c) Johannes Fehrle

Denkt man an Irland, dann an saftig-grüne Landschaften, Schafe und Elfen, aber eher nicht an kulinarische Genüsse, die den Feinschmecker begeistern. Völlig zu Unrecht, denn der Shepherd’s Pie dürfte die Herzen aller Anhänger bodenständiger Gerichte höher schlagen lassen.

Von wegen Arme-Leute-Essen

Traditionell besteht der Shepherd’s Pie aus zwei Schichten. Der untere Teil wird üblicherweise aus Hackfleisch (zumeist Lamm) zubereitet, darauf kommt eine Schicht aus pürierten oder gestampften Kartoffeln, die seit Ende des 16. Jahrhunderts zum wichtigsten Grundnahrungsmittel in Irland gehören. Das Ganze wird – oftmals noch mit einer Lage irischem Cheddar getoppt – anschließend im Ofen gebacken.

Zwar steht der Shepherd’s Pie zumeist im Ruf eines typischen Arme-Leute-Essens und findet daher (noch) eher selten sein Plätzchen auf den Speisekarten der besseren Restaurants Irlands, doch wird er in vielen Pubs, die Mittagsgerichte anbieten, serviert. In der jungen irischen Küche, die darauf ausgerichtet ist, die Hauptzutaten möglichst unverfälscht in den Fokus zu rücken, gelingt es dem Shepherd’s Pie aber allmählich, sein Schattendasein zu überwinden.

Shepherd’s Pie auch vegetarisch und vegan

Nicht jeder kann sich mit dem Gedanken an Lammragout unter einer Kartoffelhaube auf seinem Teller anfreunden, ist der Hunger auch noch so groß. Doch muss deswegen niemand darben, denn in der vegetarischen Variante wird die Fleisch-Schicht je nach Rezept und Vorlieben durch Bohnen, Linsen und/oder Schälerbsen in Kombination mit Gemüse ausgetauscht.
Oft kommen noch Tomaten hinzu oder es wird eine Tomatensoße separat gereicht. Reine Geschmacksache, einfach mal experimentieren, es lohnt sich.

Rezept Shepherd’s Pie mit Kürbis

Dieses vielleicht nicht ganz typisch-irische, dafür aber nicht minder leckere Rezept mit Kürbis sollten Sie unbedingt einmal probieren. Ich habe noch etwas Wintergemüse der Region mit hinein gepackt und einen knackigen Salat dazu serviert. Zugegeben, es kostet etwas Zeit. Aber dieses Gericht lässt sich auch sehr gut vorbereiten und die einzelnen Bestandteile im Kühlschrank für ihren Einsatz im Ofen aufbewahren. Hierfür brauchen Sie letztlich nur knapp 20 Minuten, während der Sie schnell noch den Salat anrichten können.

Zutaten für 4 Personen (könnte auch für eine halbe Kompanie reichen)
vegane Variante siehe unten bei „Tipp“!
150 g Linsen
100 g gelbe Schälerbsen
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Stangen Sellerie
3-4 Möhren
1 Pastinake
1 Butternut-Kürbis
2 große Kartoffeln
etwas trockener Weißwein
Gemüsebrühe
Pflanzenöl
zum Abschmecken: getrockneter Thymian, Muskatnuss, Pul Biber (alternativ: Cayennepfeffer oder Chiliflocken verwenden), Räucherpaprika, Salz, frisch gemahlener Pfeffer.
optional: Butter, 2 EL Milch, 150 g frisch geriebener Käse (z.B. Cheddar oder ein würziger Emmentaler)

Zubereitung:
Shepherd's Pie 01 - webDie Linsen zusammen mit den Erbsen in etwa der dreifachen Menge Wasser ca. 40 bis 50 Minuten garen. Evtl. muss zwischendurch etwas Wasser nachgefüllt werden. Geben Sie erst am Ende Salz oder Gemüsebrühe hinzu, sonst werden die Hülsenfrüchte nicht weich.

Zwischenzeitlich werden in einem weiteren Topf die Zwiebeln (grob gehackt), Knoblauch (fein gehackt), Stangensellerie (in feinen Scheiben) und Möhren (in ca. 1 cm großen Würfeln) in etwas Pflanzenöl angebraten, mit Weißwein abgelöscht und mit getrocknetem Thymian etwa 10 Minuten gegart.

Shepherd's Pie

Shepherd’s Pie mit Kürbis-Haube

Geben Sie Butternut-Kürbis (geschält, entkernt, grob gewürfelt), Pastinake (geschält und gewürfelt) und Kartoffeln (geschält und gewürfelt) in einen dritten Topf und kochen Sie diese Mischung in ausreichend Gemüsebrühe weich. Anschließend abgießen, etwas ausdampfen lassen, zerstampfen und mit Muskatnuss, Pul Biber, Räucherpaprika, Salz und Pfeffer würzen.
Etwas Milch macht den Stampf cremiger. Wer mag, rührt noch etwa 75 g geriebenen Käse hinein.

Verrühren Sie nun die Linsen-Erbsen-Mischung mit der Zwiebel-Knoblauch-Sellerie-Möhren-Mischung. Abschmecken nicht vergessen und bei Bedarf nachsalzen und pfeffern!

Reiben Sie einen Bräter mit Pflanzenfett aus, geben Sie zunächst die Linsen-Mischung hinein und schichten Sie darauf den Kürbis-Stampf. Wer mag, gibt nun die übrigen 75 Gramm Käse darüber.

Stellen Sie den Bräter in den auf 180°C Umluft vorgeheizten Ofen (mittlere Schiene) und backen Sie Ihren Shepherd’s Pie ca. 20 Minuten.

Tipp: wer eine Kruste mag, vermischt den Käse mit Semmelbröseln, streut ihn dann auf den Kürbis-Stampf, verteilt noch ein paar Butterflöckchen darauf und schaltet für die letzten 5-10 Minuten Oberhitze hinzu. Aufpassen, damit nichts anbrennt! Wer eine vegane Variante vorzieht, verwendet für den cremigen Stampf etwas Mandelmilch und verzichtet auf den Käse und die Butterflöckchen. Schmeckt ebenfalls ausgezeichnet!

Guten Appetit!

Sie interessieren sich für die englische Küche? Auf ihrer kulinarischen Weltreise hat die Aroma Station 2015 einen Reisestopp bei unseren britischen Nachbarn eingelegt. Hier geht es zum Beitrag: Aroma Station auf kulinarischer Weltreise… Großbritannien

Gefällt Ihnen das Elfenhäuschen? Die Aufnahme stammt von Johannes Fehrle, dem Mannheimer Naturfotografen. Besuchen Sie ihn unter www.fehrle-photography.com und auf seinem Blog http://johannesfehrle.wordpress.com/
Auf seiner Webseite und seinem Blog können Sie Johannes Fehrle auf seinen Reisen begleiten und limitierte Drucke seiner Fotos erwerben.

Piña Colada Fluff – tropischer Dessertgenuss

Cocktail-Liebhabern ist die Piña Colada sicherlich bestens bekannt. Die cremig-süße Mixtur aus Rum, Kokoscreme und Ananassaft zählt seit den 1950er Jahren zu den weltweit populärsten Cocktails und soll erstmals im Hotel Hilton in Puerto Rico zubereitet worden sein. Anderen Legenden zufolge kannte man sie aber bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert in karibischen Piratenbars, wenn auch noch nicht unter ihrem heutigen Namen. Egal, welcher Geschichte man nun glauben mag, in einem Punkt sind sich ihre Anhänger sicher: kaum ein anderer Cocktail vermittelt eine derart geballte Portion karibisches Flair im Glas, wie die sonnige, süße Piña Colada.

Tropischer Genuss zum Dessert: Piña Colada Fluff

Tropensehnsucht an kalten und trüben Wintertagen? Da lässt sich Abhilfe schaffen. Zwar ist der nächste Sommer auch noch recht weit entfernt, doch mit unserem Piña Colada Fluff aus der amerikanischen Küche verkürzen wir die Wartezeit und servieren eine Portion tropischen Genuss im Dessert-Schälchen. Übrigens ein wundervoller Nachtisch Ihres Silvester-Menüs! Und damit auch der Nachwuchs davon naschen kann, ist diese Piña Colada Variante alkoholfrei.

Rezept Piña Colada Fluff

Zutaten für 8 Portionen:
1 Päckchen Instant Vanillepudding
1 große Dose Ananas
etwas Milch
400 g Sahne, frisch aufgeschlagen
100 g Kokosraspel
2 Handvoll Mini-Marshmallows *
1 Handvoll Haselnüsse
1 TL Rum- oder Arrak-Aroma

Zubereitung:

Pina Colada Fluff - tropischer Dessertgenuss aus der amerikanischen Küche

Pina Colada Fluff

Die Haselnüsse in einer Pfanne trocken rösten, anschließend die dunkle Haut weitestgehend entfernen (einfach zwischen 2 Lagen Küchenpapier hin und her rollen) und grob hacken.
Die Ananas abgießen, den Saft auffangen. Rühren Sie mit dem Saft, den Sie mit Milch bis zur erforderlichen Flüssigkeitsmenge auffüllen, den Vanillepudding an. Für ein Päckchen Pudding benötigt man normalerweise 500 ml Flüssigkeit.
Die Ananas in kleine Würfelchen schneiden (max. 1 cm groß).
Kokosraspel, Ananaswürfelchen, Marshmallows *, Nüsse und Rum- bzw. Arrak-Aroma in den Pudding rühren, die geschlagene Sahne unterheben.
Bis zum Servieren kühlen. In Dessertschalen füllen und genießen.
Der Piña Colada Fluff lässt sich prima vorbereiten. Im Kühlschrank aufbewahrt schmeckt er noch mehrere Tage. Die Marshmallows werden in dieser Zeit noch cremiger und fluffiger.

Guten Appetit!

* Mini-Marshmallows:
Wer keine Mini-Marshmallows bekommt, kann natürlich auch die normal großen verwenden und hierzu in kleine Stückchen schneiden. Alternativ kann man auch Marshmallow-Fluff verwenden, den es im Glas in gut sortierten Supermärkten gibt.
Lässt sich auch das nicht auftreiben, kommen die weißen Schaum-Mäuschen, die viele Süßwarenabteilungen führen, dem Geschmack nahe. Klein schneiden nicht vergessen!
Natürlich lassen sich Marshmallows auch selbst zubereiten. Z.B. nach diesem Rezept:
http://www.foodnetwork.com/recipes/ina-garten/homemade-marshmallows-recipe-1926040.
Statt Gelatine kann man Agartine / Agar Agar verwenden. Den in amerikanischen Rezepten häufig verwendeten Corn Syrup kann man ebenfalls problemlos ersetzen. Er hat keinen besonderen Eigengeschmack, dient lediglich zum Süßen. Als Ersatz geeignet sind z.B. 1 Tasse Zucker in 1/4 Tasse warmem Wasser aufgelöst, aber auch Honig, Zuckerrübensirup, Agavendicksaft, Ahornsirup oder brauner Reissirup.

Poffertjes – smakelijk

Poffertjes

Poffertjes

Wer bei all der weihnachtlichen Bäckerei einmal Appetit auf Abwechslung hat, dem schmecken sicherlich die kleinen, knubbeligen Poffertjes, eine niederländische Gebäckspezialität, die an unsere Pfannkuchen erinnert.

Poffertjes werden in den Niederlanden gerne bei Kindergeburtstagen serviert, fehlen aber auch in kaum einem Café auf der Karte und sind an etlichen Poffertjes-Ständen auf der Straße zu finden. Ebenso wie die Pannekoeken – Pfannkuchen in unglaublich vielen Varianten – kann man sie durchaus als eines von mehreren Nationalgerichten feiern. Eines sind sie auf jeden Fall: smakelijk – lecker!

Von Frankreich in die Niederlande

Angeblich stammen die kleinen Poffertjes aus Frankreich. Dort soll man sie bereits seit 1795 mit Genuss verzehrt haben. Über Kaufleute und andere Reisende verbreitete sich ihr Ruf letztlich bis in die Niederlande, wo man sich dieser leckeren Feinbäckerei gerne annahm und die Rezeptur noch verfeinerte. Vor allem auf Jahrmärkten fanden sich schnell begeisterte Abnehmer, die sich mit einer Portion Poffertjes stärkten und sich dabei am bunten Treiben erfreuten.

Wenige Zutaten, einfache Zubereitung

Poffertjes-Pfanne

Poffertjes-Pfanne

Um Poffertjes zu backen, braucht man nur wenige Zutaten. Man stellt einen recht dünnflüssigen Teig aus Mehl (im Original verwendet man je 1 Teil Weizen- und Buchweizenmehl), Eiern, Milch, Zucker, Hefe oder Backpulver und einer Prise Salz her. Anschließend gibt man den Teig entweder mit Kaffeelöffeln oder mit einer Dosierflasche in die eingefetteten Mulden einer heißen Poffertjes-Pfanne. Sobald die Unterseite leicht gebräunt ist, werden die Poffertjes mit einer Gabel oder zwei Kaffeelöffeln gewendet und weiter gebacken bis auch die zweite Seite gebräunt ist. Der Kern darf noch weich sein.

Wer eine handelsübliche Poffertjes-Pfanne verwendet, wird ein wenig experimentieren müssen. So kann es schon vorkommen, dass die im Zentrum befindlichen Poffertjes drohen zu verbrennen, während die äußeren etwas länger brauchen. Rasches Wenden und ein Herantasten an die richtige Temperatur sind wohl unumgänglich. Aber spätestens mit der 3. Füllung klappt es 😉

Serviert werden sie noch warm mit Puderzucker oder Zuckerrübensirup, wer mag gibt außerdem noch zerlassene Butter darüber. Reste, sofern vorhanden, schmecken auch kalt.

Poffertjes-Rezept

Zutaten:
150 g Mehl (Weizenmehl oder je die Hälfte Weizen und Buchweizen)
150 g Zucker
120 ml Milch
3 Eier (Größe M)
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Backpulver
1 TL Zimt
Puderzucker zum Bestäuben
Butter oder Pflanzenöl für die Pfanne

Zubereitung:

Poffertjes mit Puderzucker

Poffertjes mit Puderzucker

Mehl, Backpulver und Zimt mischen. In einer Schüssel die Eier mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig rühren, anschließend die Mehlmischung und zuletzt die Milch unterrühren. Lassen Sie den Teig etwa eine halbe Stunde quellen bevor er gebacken wird.
Zum Backen die Poffertjes-Pfanne erhitzen und mit Butter oder Pflanzenöl ausfetten. Den Teig portionsweise in die Mulden geben und von jeder Seite hellbraun backen. Zum Wenden eignen sich entweder 2 Kaffeelöffel oder eine langstielige zweizinkige Gabel. Die Poffertjes müssen nicht durchgebacken werden, der Kern darf ruhig noch weich sein.
Warm servieren und mit Puderzucker bestreuen, evtl. zusätzlich zerlassene Butter darüber geben. Statt Puderzucker schmeckt auch Zuckerrübensirup gut dazu.

Guten Appetit – Eet smakelijk

Horngurke (Kiwano) – stacheliger Frischekick

Horngurke (c) Thommy Mardo

Horngurke (c) Thommy Mardo

Zugegeben, die Horngurke (auch „Kiwano“) kannte ich bis vor kurzem auch nicht. Schade eigentlich, denn diese nicht alltägliche Frucht aus der Gattung der Kürbisgewächse ist ein echter Frischekick mit reichlich Geschmack. Die gut sortierten Gemüseläden mit einem Hang auch zum kleinen Sortiment außerhalb des Mainstream erhalten sie als Importware aus Israel und Neuseeland (versteckt sich da eine Kiwi im Namen Kiwano?), ihren Ursprung hat sie wohl in Afrika. Aber wachsen kann sie auch bei uns! Unter anderem im Garten des Mannheimer Fotografen Thommy Mardo, der mir welche zum Probieren überlassen hat.

Horngurke – vitaminreicher Frischekick im Stachelgewand

Horngurke (c) Thommy Mardo

Horngurke (c) Thommy Mardo

Der Name ist wahrlich Programm, denn die stachelige Horngurke beherbergt eine ordentliche Ansammlung von Hörnern auf harter Schale. Darunter verbirgt sich ein unglaublich fruchtiges und geschmacksintensives Innenleben, das man – ähnlich wie eine Kiwi – samt Kernen herauslöffeln kann. Und damit gleich eine ordentliche Portion Vitamin C nebst jeder Menge Nährstoffen und Spurenelementen. Die Schale selbst ist nicht essbar.
Wer sie selbst im Garten anbaut, kann außerdem noch die Blätter genießen. Als Tee aufgekocht erinnern sie leicht an jungen Spinat. Der Anbau lohnt sich übrigens, die Horngurke ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die auch einen plötzlichen Kälteeinbruch verträgt, sich über eine Kanne Wasser im Sommer freut und ansonsten vor sich hin wächst.

Ja wie schmeckt sie denn?

saftiges Innenleben

saftiges Innenleben

Schneidet man eine Horngurke auf, wird man von einer Frischebrise empfangen. Sie duftet leicht zitronig, hat ein bisschen etwas von Melone und ein mildes Gurkenaroma. Mit zunehmendem Reifegrad kommt auch etwas Süße hinzu, die häufig an Banane erinnert. Im Geschmack ist sie mild und dabei aromenintensiv. Fruchtig und ohne Bitterstoffe. Das lädt zu einer ganzen Reihe an Verwendungsmöglichkeiten ein:

  • Salatdressing pikant
    Pürieren Sie doch einmal das Fruchtfleisch mit etwas weißem Balsamico und einem Tröpfchen hochwertigem Raps- oder Olivenöl, dazu frisch gemahlenen Pfeffer und wenig Salz, und verfeinern Sie Ihr Dressing mit etwas Honig oder Agavendicksaft und Kräutern wie beispielsweise Minze und Zitronenmelisse. Auf einen Rucola-, Wildkräuter- oder Feldsalat geträufelt und mit einer Fruchtkomponente versehen (z.B. mit Granatapfelkernen oder Orangenfilets) serviert, dürften Ihre Gäste ins Schwärmen geraten. Anstatt Honig oder Agavendicksaft passt auch ein Spritzer Gurken-Basilikum-Sirup (den gibt es von Mundart Gaumenkitzler u.a. auch in der Aroma Station).
  • Obstsalat-Dressing
    Pürieren Sie das Fruchtfleisch zusammen mit einem Spritzer Zitronensaft und etwas Apfelsaft. Dazu frisch geriebene Zitronen- oder Orangenschale, einen Hauch Macis oder Piment. Passt im Sommer hervorragend zu einer Mischung aus Erdbeeren, Stachelbeeren, Pfirsich oder Nektarine, Banane und Ananas. Und ganz toll fürs Auge: Drachenfrucht oder Kiwi.
    Im Winter geben Sie Ihr Dressing über einen Salat aus frischen Orangen. Geröstete Mandeln drüber und einen Klecks aufgeschlagene Kokosmilch oder Schlagsahne. Lecker.
  • Sirup
    Hierzu kochen Sie das Fruchtfleisch mit einem Stück Ingwer, Zitrone, Zucker und Wasser auf. Den Sirup mit etwas Minze verfeinert, und schon können Sie ihn für Limonaden verwenden, als Zugabe zu Smoothies, in einen Prosecco oder Riesling geben und vorsichtig dosiert auch mit einem guten Gin genießen.

Lange Haltbarkeit

Wer die Horngurke unreif erntet, kann sie bis zu einem Jahr an einem kühlen Platz (nicht im Kühlschrank) lagern. Vollreif hat sie dann eine orangefarbene Schale. Wenn die Stacheln weich werden, ist sie leider nicht mehr genießbar. Aber jede Wette – so lange überlebt keine Horngurke in Ihrem Haushalt…

Wer mal probieren mag, der bekommt sie im Salatdressing am 25.10.2017 auf unserem Mittagstisch, der Beilage zum Burger à la France!

Sizilianische Küche mit Herz und Leidenschaft

Sizilianische Küche mit Herz und Leidenschaft – so lautet das Thema unserer neuen Kochevents am 14.10.2017 und 11.11.2017.

Margheritas sizilianische Küche

Margheritas sizilianische Küche

La dolce vita – kochen mit Herz und Leidenschaft, sizilianische Verführungen aus besten Zutaten, dabei schnell und einfach zubereitet, darauf freuen wir uns mit der „cucina siciliana del cuore“. Durch den Abend führt uns Margherita Carusotto, die das Kochen mit allen Sinnen von der Mama übernommen und mit eigenen Ideen verfeinert hat. Lassen Sie sich verführen von den Kräutern des Südens, feinstem Olivenöl und jeder Menge Leidenschaft.
Gemeinsam bereiten wir ein köstliches vegetarisches Menü in echt sizilianischer Tradition, das wir anschließend – natürlich bei einem schönen sizilianischen Rotwein – zusammen genießen. Alle Rezepte gibt es wie immer zum Nachkochen für daheim, außerdem Hinweise darauf, wo man die besten italienischen bzw. sizilianischen Zutaten bekommen kann.sizilianische Küche 02

Für die beiden Abende hat sich Margherita Carusotto ganz besondere Köstlichkeiten einfallen lassen, mit denen sowohl absolute Kochanfänger als auch versierte Kochlöffelschwinger künftig für glückliche und überraschte Gesichter an der heimischen Tafel sorgen können.

Sizilianische Küche – Menü am 14.10.2017

  • Dreierlei Buscette mit aromatischen Oliven, eingelegten Artischocken und herzhaftem Käse
  • Pasta con Melenzane mit gereiften Ricottakäse
  • Cannoli siciliani – mit einer zarten Creme gefüllte Hörnchen

Sizilianische Küche – Menü am 11.11.2017

  • Orangensalat aus frisch geernteten sizilianischen Orangen
  • Risotto mit frischen Artischocken
  • Frittata di Carciofi – ein Omelette  mit Artischocken
  • Torrone di Mandorle siciliano – Mandeln  mit Honig

Anmeldung

Mandeln mit Honig

Mandeln mit Honig

Die Abende können einzeln oder als Paket gebucht werden. Anmeldung und Vorkasse erforderlich – entweder direkt in der Aroma Station, Lameystr. 17, 68165 Mannheim (Di – Fr 10.00 h bis 19.00 h und Sa 10.00 h bis 14.00 h) oder per email an info@aromastation.de (Rechnungsadresse bitte angeben).

Preis pro Abend: pro Person 59,00 € (Zweierkarte 50,00 € / Person)

Im Preis enthalten: alle Zutaten, gemeinsame Zubereitung unter Anleitung von Margherita Carusotto, Rezepte für daheim, Einkaufstipps, Getränke und gemeinsamer Verzehr

Termine: Samstag, 14.10.2017 und Samstag, 11.11.2017 jeweils von 17.00 h bis 20.00 h

Alle weiteren Veranstaltungen finden Sie auf der Event-Seite

Sandwich oder Panini im New York-Style

Panini? Sandwich? Klingt nach langweiligem Toast Hawaii? Weit gefehlt! Wir bereiten einen herrlich aromatischen Belag für Ihre gegrillten oder in einer Pfanne gebratenen Brotscheiben – im New York-Style.

Vielseitige amerikanische Küche

Vielseitige Küche? Kein Witz. Wer jetzt nur an Steaks, XXL-Burger, trockene Salatblättchen für magersüchtige Hollywood-Models oder übermäßig süße Gebäckteilchen denkt, der irrt gewaltig. Die amerikanische Küche ist so vielseitig, wie der Kontinent groß ist. Bei unserer kulinarischen Weltreise 2015 haben wir beispielsweise die „California Cuisine“ kennengelernt, die dank der Beharrlichkeit von Alice Waters, die sich für regionale, nachhaltig und umweltverträglich angebaute Lebensmittel einsetzte, bereits in den 1960er Jahren ihren Ursprung hat. Im Lauf der Jahre und Jahrzehnte entwickelte sich daraus eine ausgesprochen kreative und leichte Küche, die sich auch mit unseren heimischen Produkten bestens umsetzen lässt.
Bei einem späteren kulinarischen Streifzug durch die USA entdeckten wir weitere herrliche Gerichte, sowohl aus der Südstaatenküche, die unglaublich geschmacksintensiv ist, als auch aus etlichen anderen Regionen der Vereinigten Staaten, wo sich dank unzähliger Einwanderer aus allen Ländern deren traditionellen Küchengeheimnisse mit denen der jeweiligen Ur-Einwohner mischten.
Die „nouvelle American“, die moderne amerikanische Küche, hat sich mittlerweile einen Platz in der gehobenen Gastronomie erobert. Hier werden die Aromen der verschiedenen amerikanischen Multi-Kulti-Küchen häufig mit denen der molekularen Gastronomie verbunden. Entstanden ist eine neue Art von Fusionsküche. In den großen Metropolen haben sich eigene Standards entwickelt.

New York Küche

Im brodelnden New York finden viele Menschen nur wenig Zeit für aufwändige Zubereitungen. Zudem sind die Quadratmeterpreise enorm, die Wohnungen dafür recht klein und die Küchen entsprechend winzig und wenig nutzerfreundlich. In ihrem Küchenblog beschrieb die Autorin einmal, dass ihre Freundin, als sie selbst sich entschied nach New York zu ziehen, auf ihre Ratlosigkeit hin erklärte, dass man in den Backöfen am besten seine Pullover aufbewahre. Kochen sei kein Muss, schließlich gäbe es an jeder Ecke ein Restaurant oder einen Imbiss.

Mittags wird oftmals im Deli gegessen oder man besorgt sich ein Sandwich für unterwegs. Um den Hunger der Eilenden zu stillen, bietet New York jede Menge Abwechslung. Nahezu jede Nationalität und deren Küchentradition dürfte vertreten sein. Heute italienisch, morgen kreolisch, übermorgen indisch oder japanisch. Wer es sich leisten kann, geht abends essen. Wer daheim bleibt, bevorzugt zumeist eine schnelle und unkomplizierte Küche. Doch auch die kann lecker sein und muss nicht nur aus Tiefkühlpizza oder einem Mikrowellengericht bestehen. Ein Beispiel dafür sind pfiffig belegte und gegrillte Sandwiches, die sich beliebig variieren lassen. Einer unserer Favoriten wird mit karamellisierten roten Zwiebeln und mildwürzigem Käse zubereitet. Und das funktioniert auch in der kleinsten Küche.

Rezept Sandwich mit süßsauren roten Zwiebeln

Zutaten für 2 Sandwiches oder Paninis

  • 4 Scheiben kräftiges Bauernbrot oder 2 Panini
  • etwas gesalzene Butter
  • ca. 85 g frisch geriebener Käse (besonders gut schmeckt eine Kombination aus Pecorino, Bergkäse und Emmentaler)
  • je 1 EL Olivenöl und Butter
  • 1 große oder 2 kleine rote Zwiebeln, dünn in halbe Ringe geschnitten
  • 2 TL brauner Zucker
  • 1 EL dunkler Aceto Balsamico
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Sandwich / Panini im New York Style

Sandwich / Panini im New York Style

Zunächst das Olivenöl mit der Butter erhitzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Temperatur einige Minuten dünsten. Anschließend braunen Zucker und Salz zufügen und etwa 10 Minuten garen. Der Zucker sollte vollständig aufgelöst sein. Umrühren nicht vergessen! Sind die Zwiebeln weich, werden Balsamico und frisch gemahlener Pfeffer untergerührt. Lassen Sie die Mixtur noch etwa 2-3 Minuten auf der Herdplatte, sie soll etwas eindicken.

Panini im New York Style - Fertigstellung der Zwiebelmischung

Fertigstellung der Zwiebelmischung

Sobald sie etwas abgekühlt ist, kann sie in einem verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Zwiebeln sind etwa 5 Tage gut haltbar.

Für Ihr Sandwich werden nun die Brotscheiben mit gesalzener Butter bestrichen. Geben Sie etwas Zwiebelmischung auf die nicht gebutterte Seite, darauf geriebenen Käse und darauf eine weitere Brotscheibe – wieder mit der nicht gebutterten Seite nach innen.

Erhitzen Sie eine Pfanne mit schwerem Boden, legen Sie die Sandwiches hinein (die gebutterten Seiten sind außen) und braten Sie sie knusprig und goldbraun von beiden Seiten (pro Seite ca. 5 Minuten).

Wenn Sie gleich eine ganze Familienladung servieren möchten, geben Sie die fertig gebratenen Sandwiches auf ein Backblech und halten Sie sie bei 90°C Ober-/Unterhitze oder 70°C Umluft warm.

Sollten Sie Panini bevorzugen, bestreichen Sie deren Innenseiten lediglich mit etwas Olivenöl, füllen Sie sie mit Zwiebeln und Käse und grillen Sie sie auf einem Kontaktgrill oder im Backofen.

Enjoy!

Lust auf ein weiteres Rezept aus der amerikanischen Küche? Dann sollten Sie unbedingt einen Cobbler ausprobieren – ein Dessert aus dem Ofen, passt auch auf die Kaffeetafel.

Pissaladière – (Zwiebel-)Genuss auf Französisch

Pissaladière

Pissaladière

Liebt man die französische Küche, kommt man an einer Pissaladière nicht vorbei. Schon einmal probiert?

Nein, kein profaner Zwiebelkuchen – hier kommen noch sonnenreife Tomaten, frischer Thymian und vollaromatische Oliven auf den zarten Hefeboden! Wer mag, packt auch noch ein paar Sardellen dazu. Und ein Klecks Senf sollte auch nicht fehlen.

Schwierig zuzubereiten ist er nicht, der Gaumenschmaus von der Côte d’Azur, wenn auch der Weg zum Genuss zunächst ein tränenreicher ist.

Wenn alle Tränlein fließen

Zwiebeln für die Pissaladière

Zwiebeln, Zwiebeln, Zwiebeln

Natürlich könnte man auch eine Küchenmaschine verwenden. Aber das Auge isst bekanntlich mit, und da schauen halbe Ringe einfach schöner aus, als zerschredderte Zwiebelstückchen, die eine herkömmliche Maschine produziert. Und da man für 4 Portionen ein ganzes Kilogramm Zwiebeln verarbeitet, kommt beim ordentlichen Ringlein schneiden einiges an Tränenflüssigkeit zusammen. In meinem Fall dürfte das in etwa der benötigten Zwiebelmenge entsprechen.

Tipps zum Vermeiden dieser Sturzbäche gibt es einige. Brot kauen während dem Schneiden, einen Schluck Wasser im Mund behalten, die Zwiebel vorher kalt abspülen, von der Zwiebel wegatmen, das Wurzelende erst ganz am Schluss zerschneiden,… Ich habe alles probiert und mich damit abgefunden – ohne Tränen kein Genuss. Sind sie erst einmal vorbereitet, hat die Heulerei ein Ende und der Spaß beginnt.

Leicht vorzubereiten

Thymian zufügen

Thymian zufügen

Das Schöne an einer Pissaladière ist, dass sie sich prima vorbereiten lässt. Alle Schritte können am Vortag erledigt werden, wenn der Genuss erst für den nächsten Tag geplant wird, die Zeit für die Zubereitung aber knapp werden könnte.
Der Boden besteht aus Hefeteig. Und den kann man mittels eines Kaltansatzes getrost über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Einfach alle benötigten Zutaten verkneten, in eine Schüssel mit Deckel geben und ab in den Kühlschrank. Am nächsten Tag wird er wie gewohnt ausgerollt, belegt und gebacken.

Oliven zerkleinern

Oliven zerkleinern

Auch die tränenreiche Zwiebelmischung lässt sich vorbereiten. Schneiden, dünsten, würzen und in eine Dose geben. Im Kühlschrank kann sie dann auf ihren Einsatz warten. Die Oliven zerkleinere ich meist auch schon vorab. Lediglich die Tomaten sollte man erst unmittelbar vor dem Belegen in Scheiben schneiden, sonst ziehen sie zu viel Wasser.

Rezept Pissaladière mit Tomaten

Zutaten für 4 Portionen

  • 300 g Weizenmehl (man kann auch Dinkel- und Weizenmehl mischen)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz für den Teig + 1/2 TL Salz für die Zwiebeln
  • 3 EL Olivenöl für den Teig + 3 EL Olivenöl für die Zwiebeln
  • 1 kg Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen oder 1-2 TL Bärlauchsalz (von KräuterGott, erhältlich auch in der Aroma Station)
  • 1/2 Bund Thymian
  • Frisch gemahlener Pfeffer
  • 3 Tomaten
  • 6 Sardellenfilets (optional, ich lasse sie weg)
  • 1 EL Senf (z.B. Dijon-Senf oder einen milden Kräutersenf – ich verwende einen von der Heidelberger Senfmühle, gibt es natürlich auch in der Aroma Station)
  • 3 EL schwarze Oliven (entsteint)

Zubereitung

  • Aus dem Mehl, 1/2 TL Salz, der Trockenhefe, 175 ml lauwarmem Wasser und 3 EL Olivenöl den Teig für den Boden kneten. Entweder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen oder, wenn er gleich weiterverarbeitet werden soll, an einem warmen Ort etwa 60 Minuten gehen lassen.
  • Die Zwiebeln werden in feine halbe Ringe geschnitten. Sofern Knoblauch verwendet wird, diesen abziehen, in dünne Scheiben schneiden und zu den Zwiebeln geben.
  • Thymian abbrausen, trocken tupfen und die Blättchen abzupfen.
  • Das restliche Öl erwärmen, die Zwiebeln samt Knoblauch bzw. Bärlauchsalz in die Pfanne geben (ich verwende meist einen Wok), mit 1/2 TL Salz und reichlich frisch gemahlenem Pfeffer würzen und bei mittlerer Temperatur und geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten dünsten. Dabei gelegentlich umrühren, damit nichts am Topfboden hängen bleibt.
  • Anschließend den Thymian unterrühren und weitere 10 Minuten garen. Der Deckel bleibt jetzt weg. Die Zwiebeln dürfen leicht braun werden. Regelmäßiges Umrühren nicht vergessen, damit sie nicht anbrennen.
  • Oliven und – sofern verwendet – Sardellenfilets klein schneiden, Tomaten waschen und in dünne Scheiben schneiden.
  • Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (oder 180°C Umluft) vorheizen.
  • Das Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig ausrollen und das Backblech damit auskleiden. Den Senf dünn auf den Teig streichen und anschließend mit den Zwiebeln belegen. Tomaten, Oliven (und die möglicherweise verwendeten Sardellen) darauf verteilen.
  • Zuletzt noch etwas Kräutersalz (Tipp: Kräutersalz „mediterran“ von KräuterGott und frisch gemahlenen Pfeffer über die Tomaten geben.
  • Im vorgeheizten Ofen auf der unteren Schiene etwa 30 Minuten backen und heiß oder kalt genießen.

Tipp: statt Dijon- oder Kräutersenf kann man auch einen fruchtigen Senf verwenden. Probieren Sie doch einmal Traubensenf! Den gibt es auch aus der Heidelberger Senfmühle. Er harmoniert hervorragend mit den würzigen Zwiebeln. Die Pissaladière ist ein Sommergericht. Unbedingt sonnengereifte Tomaten frisch vom Strauch verwenden. Es lohnt sich.

Bon appétit!

Sie lieben Tomaten? Dann probieren Sie unbedingt auch die tarte aux tomates. Ebenfalls französisch. Und sommerlich aromatisch.

Kaffee Baharat – Willkommen im Café Oriental

Fernweh? Müde Lebensgeister? Dann reisen Sie mit uns ins Café Oriental  😉
Nach Tonkabohne und feinen Rosenknospen hat nämlich auch eine neue arabische Gewürzmischung Baharat (wieder) den Weg in unser Gewürzregal gefunden.

Pikante Würzmischung

Baharat ist eine im arabischen Raum weit verbreitete Gewürzmischung, die ihren Ursprung in Persien hat. Ähnlich wie bei Currypulver oder Ras el Hanout gibt es auch hier unterschiedliche Zusammensetzungen. Baharat wird zum Würzen von Gerichten mit Lamm oder Hackfleisch, Fisch und Couscous verwendet, aber zunehmend auch für die orientalische Gemüseküche entdeckt. Für diese pikanten Gerichte verwendet man zumeist eine  Gewürzmischung aus schwarzem Pfeffer, Paprika, Koriander, Nelken, Cumin, Kardamom, Muskat und Zimt.

Kaffee Baharat

Cezve-Mokkakännchen

Cezve-Mokkakännchen

Eine persische Spezialität ist der Kaffee Baharat, ein gewürzter Mokka (im Bild in einem Cezve-Kännchen zubereitet). Hier würde das Paprika die Kaffeeharmonie eher stören, daher verwendet man für diese Zwecke andere Geschmackskompositionen. Unser neues Baharat besteht aus Kardamom, Zimt, Nelken, Piment, Muskatnuss, Bourbonvanille und Pfeffer und ist bei uns bereits ab 10 Gramm erhältlich, auf Wunsch in einer passenden Aroma-Dose. Es veredelt Kaffee, Espresso, Cappuccino, arabischen Kaffee und heiße Schokolade und verfeinert Desserts, wie Mousse au Chocolat oder Tiramisu. Unser Tipp: Mokka-Cupcakes „Baharat“ (Rezept siehe unten).
Cezve-Kännchen gibt es in der Aroma Station, Kaffee Baharat lässt sich aber auch mit dem Siebträger, im Kaffee-Vollautomaten oder mit einem Espressokocher problemlos zubereiten.

Special aus der Kaffeebar

Übrigens: vom 24.01. bis 28.01. verwöhnt Stefanie von der Kaffeebar mit Espresso Macchiato „Baharat“ zum Aktionspreis. Genießen Sie milden Hochlandkaffee „Brazil“ von Masterbean – von Hand gepflückte sortenreine Arabica-Bohnen, hell geröstet, weich und sehr harmonisch. Gebrüht mit dem feinen Baharat und getoppt mit einem Häubchen aus geschäumter und cremiger Milch, alternativ Sojamilch. Weckt die Lebensgeister am Morgen,  ist der perfekte Abschluss zum Mittagstisch, belebt und sorgt für wohlige Stimmung am Nachmittag. Wir sehen uns?

Rezept Mokka-Cupcakes „Baharat“

Zutaten für 12 Stück:
2-4 EL Baileys (alternativ Rum)
100 ml Espresso (etwas abgekühlt)
85 g Zartbitterschokolade (grob gehackt)
20 g ungesüßtes Kakaopulver
125 g Weizen- oder Dinkelmehl
150 g Zucker
1/2 TL Salz
1 TL Backpulver
6-8 EL Raps- oder Sonnenblumenöl
2 Eier
2 TL Essig
1 TL gemahlene Vanille
2 TL Baharat-Gewürzmischung

Zubereitung:
Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Schokolade im Wasserbad schmelzen. Kakaopulver, Mehl, Zucker, Salz Backpulver, gemahlene Vanille und Baharat mischen. Öl, Eier, Essig verrühren, Espresso und Baileys dazugeben und mit der Mehlmischung und der geschmolzenen Schokolade gut vermengen. Ein Muffinblech mit Förmchen auskleiden und mit dem Teig befüllen. Im vorgeheizten Ofen etwa 15 bis 20 Minuten backen. Die abgekühlten Muffins mit etwas Baharat und Puderzucker bestreuen oder ein Frosting aus 225 g Frischkäse, 110 g Butter, 150 g Puderzucker, gemahlener Vanille und 2 TL Instant-Kaffee-Pulver anrühren und mit einer Spritztülle auf die Muffins geben. Zum Schluss etwas Bahrat darauf streuen und genießen.