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Flower Sprouts – leckere Mini-Röschen von der Insel

Flower Sprouts - eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl

Flower Sprouts

Auf diese geschmackliche Neuentdeckung war ich schon sehr gespannt und freute mich umso mehr, als die hübschen Mini-Röschen in meiner wöchentlichen Biokiste auftauchten:

Flower Sprouts, eine wundervoll gelungene Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl. Gezüchtet wurden sie von unseren britischen Nachbarn (da soll noch einmal jemand behaupten, die britische Küche hätte nichts zu bieten), und nun sind sie seit einiger Zeit auf ihrem Siegeszug durchs europäische Festland.

Flower Sprouts – schön, lecker, gesund

Die rot-grünen und maximal daumenlangen Minis sehen  ausgesprochen schön aus und sind ein echter Blickfang auf jedem Teller. Mit ihren sattgrünen, aufgefächerten Blättern und dem zartroten, winzigen Strunk erinnern sie an zierliche Kohlköpfchen, an denen man gleich schnuppern oder knabbern möchte.

Damit nicht genug, sie verfügen auch noch über eine ordentliche Portion Vitamine und Antioxidantien (Vitamine C, B6, K, Eisen und Calcium) bei gerade mal 45 kcal pro 100 Gramm.

Ja, und dann schmecken Sie auch noch! Und zwar nussig, knackig, leicht süßlich, ohne jegliche Bitterstoffe. Roh als Salat (z.B. mit einer fruchtigen Komponente, wie Birnenspalten), blanchiert als Beilage zu Fisch oder Geflügel, kurz gebraten zu Pilzen oder im Wok gegart und kombiniert mit Ingwer und Chili und verfeinert mit Soja- oder Teriyaki-Soße. Auch Nüsse (Walnüsse oder Erdnüsse), Mandelsplitter oder Sesam lassen sich hervorragend ergänzen.

Flower Sprouts ruckzuck zubereitet

Zubereitet sind sie in Windeseile. Einfach das untere Strunkende minimal abschneiden, gut waschen und hinein in die Salatschüssel oder maximal 3 bis 5 Minuten (je nach verwendeter Menge) mit etwas Öl braten oder in Salzwasser kochen. Wobei sie zum Kochen eigentlich viel zu schade sind, schüttet man doch mit dem Wasser am Ende auch einen großen Teil der wertvollen Inhaltsstoffe weg…

Appetit bekommen? Dann halten Sie unbedingt Ausschau nach diesen feinen Lieblingen in gut sortierten Gemüseabteilungen oder beim Biokisten-Lieferanten. Und wenn Sie fündig geworden sind, dann probieren Sie doch einmal meinen Flower Sprouts-Wok  aus, inspiriert durch die Peking-Küche mit Ingwer, Sesamöl und Sojasoße.

Rezept Flower Sprouts-Wok à la Peking-Küche

Zutaten für 2 Personen

Flower Sprouts-Wok nach Peking-Art

Flower Sprouts-Wok nach Peking-Art

1/2 (kleiner) Weißkohl
2 Karotten
250 g Flower Sprouts
1 daumenlanges Stück Ingwer
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2-3 EL Sesamöl
ca. 1/4 Liter heiße Gemüse- oder Hühnerbrühe
Chiliflocken nach Geschmack
2 EL Sojasoße
1 EL Reisessig
1 EL Speisestärke
1-2 EL Sesamkörner
Optional: 1-2 getrocknete Shiitakepilze
Beilage: Basmati-Reis

Zubereitung
Basmati-Reis nach Packungsanleitung zubereiten.

Wenn Sie getrocknete Pilze verwenden möchten, weichen Sie diese zunächst 20 Minuten ein. Abtropfen lassen und in Streifen schneiden. Die Pilze sollten mindestens 10 Minuten durchkochen, also dann am besten gleich zu Anfang mit braten!

Die Zwiebel in halbe Ringe, den Weißkohl in feine Streifen (dann waschen und abtropfen lassen), die Karotten in dünne Stifte schneiden, den Ingwer (nach dem Schälen) und die Knoblauchzehe fein hacken, die Flower Sprouts vom Strunkende befreien. Waschen Sie sie erst zum Schluss, sie kommen tropfnass in den Wok.

Der Sesam wird in einer Pfanne trocken geröstet bis er etwas Farbe annimmt und zu duften beginnt, dann in eine kleine Schale geben und zur Seite stellen.

Rühren Sie in einer Tasse die Speisestärke mit Reisessig und Sojasoße an und stellen Sie sie beiseite.

Erhitzen Sie im Wok das Sesamöl, geben Sie die Zwiebel und den Ingwer hinein und braten Sie beides kurz an. Anschließend fügen Sie den Weißkohl und den Knoblauch hinzu und streuen die Chiliflocken darüber. Rühren Sie alles gut durch und garen Sie den Kohl bei geschlossenem Deckel noch etwa 5 Minuten.

Flower Sprouts-Wok mit Reis und Sesam

Flower Sprouts-Wok mit Reis und Sesam

Gießen Sie nun die Brühe an. Geben Sie anschließend die Karottenstifte dazu und garen Sie alles weitere 5 Minuten bei geschlossenem Deckel.

Waschen Sie derweil die Flower Sprouts und geben Sie sie tropfnass in den Wok. Unter häufigem Rühren braten Sie sie 3 Minuten mit.

Am Ende gießen Sie die aufgelöste Speisestärke hinzu. Alles gut durchmischen und mit Reis servieren. Darüber streuen Sie die gerösteten Sesamkörner.

Guten Appetit!

 

Lust auf weitere Gerichte aus der chinesischen Küche? Dann probieren sie auch einmal das Wintergemüse mit chinesischem Fünfgewürz!
Ideen für die Winterküche gesucht? Dann sollten Sie unbedingt auch die Wirsingröllchen mit einer leicht orientalischen und fruchtig-scharfen Füllung, die Sellerieschnitzel in Knusperpanade, den vegetarischen Shepherd’s Pie mit Kürbis-Kartoffel-Haube oder die feine Topinambur-Pfanne kosten.

Fünfgewürz und Wintergemüse – Fernost und heimische Wurzeln und Knollen

Mit chinesischem Fünfgewürz können Sie unserem heimischen Wintergemüse einmal eine ganz andere Note verleihen. Wer sagt denn, dass Rosenkohl, Wirsing, Sellerie oder Pastinake nur nach bodenständiger deutscher Küche schmecken müssen?
Gehen Sie mit mir auf die Reise nach Fernost und genießen Sie mit dem heutigen Rezept einen Hauch Exotik im winterlichen Heimatkochtopf.

Resteküche mit Pfiff

Kürzlich habe ich Ihnen Wirsing ans Herz gelegt. Schon ausprobiert? Wenn Sie nicht gerade eine Kompanie bekocht haben, sind einige Blätter übrig geblieben. Und die eignen sich perfekt für das heutige Rezept. Wie übrigens zahlreiche andere Gemüsereste, die sich manchmal im Kühlschrank sammeln und ein kümmerliches Dasein fristen.

Natürlich bietet sich stets eine bunte Gemüsesuppe als Helfer in der Not an. Aber geschmackliche Abwechslung tut gut und entlockt auch den Wurzel- und Kohlgemüsevermeidern, die sich in nahezu jeder Familie tummeln, ein freudig-überraschtes »hmmmmm, lecker!«

Fünfgewürz, ein Alleskönner

Das chinesische Fünfgewürz  (auch bekannt als »Five Spice-Gewürz«) ist eine berühmte Gewürzmischung, die in ganz Asien und vor allem in der chinesischen Küche gerne verwendet wird. Es vereint scharfe, säuerliche, süßliche, erdige und manchmal leicht bittere Geschmacksnoten und bildet in seinem Aromenspiel das perfekte Abbild der chinesischen Kochphilosophie, in der die gegensätzlichen Geschmackselemente gleichzeitig harmonisch im Einklang stehen.
Als Allzweckgewürz findet es Verwendung in Sojasoßen-Marinaden, verfeinert Fleisch-, Geflügel-, Reis- und Nudelgerichte. Und zwar immer dann, wenn ein würzig-süßlicher Geschmack erzielt werden soll. Womit es sich auch als idealer Begleiter für unsere Kohl- und Wurzelgemüseküche empfiehlt.

Wer gerne eigene Gewürzmischungen zubereitet, röstet zunächst Fenchelsamen in der Pfanne trocken an und gibt diese dann zusammen mit Zimt, Sternanis, Gewürznelken und Szechuanpfeffer in einen Mörser. Die Mischung wird nun sehr fein zerstoßen und kann noch beliebig mit getrockneter Orangenschale oder Ingwerpulver bzw. Zitwerwurzel (»Weiße Curcuma«) ergänzt werden.

Fünfgewürz ist ansonsten in Asialäden erhältlich und wird von etlichen Gewürzherstellern und sogar von Sterneköchen mit eigenem Gewürzsortiment in gut sortierten Supermärkten mit Feinkostabteilung vertrieben.

Fünfgewürz und Wintergemüse aus der Resteküche

Wintergemüse-Wok mit Fünfgewürz und Udon-Nudeln

Wintergemüse-Wok mit Fünfgewürz und Udon-Nudeln

Wie schon eingangs erwähnt, lassen sich etliche Gemüsereste fernöstlich verzaubern. Inspizieren Sie Ihren Gemüsebestand und kombinieren Sie Wurzel-, Knollen- und Kohlgemüse nach Herzenslust. Wichtig ist nur, dass alles in feine Streifen oder Stifte geschnitten wird.
Vereinen Sie beispielsweise Pastinaken, Topinambur, Karotten, Knollensellerie, Weißkraut oder Wirsing zu einem bunten Wintergemüsereigen. Wenn Sie mögen, geben Sie auch Champignons oder Shiitakepilze dazu.

Ein ganz besonderes Highlight bei dem nachfolgenden Rezept ist Rosenkohl. Variieren Sie ruhig alle übrigen Gemüsezutaten nach Geschmack und Verfügbarkeit. Aber auf den Rosenkohl sollten Sie nicht verzichten – trauen Sie sich, Sie werden es nicht bereuen!

Rezept Wintergemüse mit Fünfgewürz aus dem Wok

Zutaten für 2 hungrige Personen

  • 245 g Wirsing
  • 2 Karotten
  • 1/4 Knollensellerie
  • 200 g Rosenkohl
  • 1 Lauchstange
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 g Udon-, Soba- oder Wantan-Nudeln (aus dem Asialaden)
  • Rapsöl zum Anbraten
  • etwas Gemüsebrühe bei Bedarf
  • 4 EL Sojasoße
  • 2 EL Reiswein (oder 1 EL Reisessig)
  • etwas Zitronensaft zum Abschmecken
  • 1/2 TL chinesisches Fünfgewürz
  • Chiliflocken nach Geschmack
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  • Die Lauchstange wird in schmale Ringe, die Karotten in feine Streifen, die Sellerie in kleine Würfelchen geschnitten. Von den Wirsingblättern entfernen Sie am zunächst die harten Adern und schneiden die Blätter dann in ca. fingerbreite Streifen. Die Rosenkohl-Köpfchen werden vom kleinen Strunk befreit und geviertelt. Die Zwiebel schneiden Sie in halbe Ringe, die Knoblauchzehe bitte fein hacken.
  • Bereiten Sie die Nudeln nach Packungsanweisung zu und lassen Sie sie abtropfen.
  • Im Wok erhitzen Sie das Rapsöl und braten darin bei starker Hitze zunächst die Zwiebeln zusammen mit den Chiliflocken unter stetem Rühren an. (Sollten Sie Pilze verwenden, schneiden Sie diese in feine Scheiben und fügen Sie sie zu, wenn die Zwiebel etwas weich geworden ist.)
  • Geben Sie anschließend die Lauchringe und den Knoblauch hinzu. Unter Rühren weiter braten, bis der Lauch zusammenfällt.
  • Nun kommen Sellerie, Karotten, Rosenkohl und Wirsing in den Wok. Garen Sie das Gemüse bei geschlossenem Deckel etwa 5 bis 10 Minuten. Bei Bedarf gießen Sie etwas Gemüsebrühe an. Das Gemüse soll gar aber noch bissfest sein.
  • Ist das Gemüse fertig, geben Sie die abgetropften Nudeln, Sojasoße, Reiswein (oder Reisessig) und das Fünfgewürz dazu. Alles gut durchrühren und ziehen lassen bis die Nudeln wieder heiß sind.
  • Schmecken Sie mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab und servieren Sie separat noch etwas Sojasoße zu ihrem köstlichen Winter-Wok.

Guten Appetit!